Beschaffung von Scheinzielen unter Vertrag

Das Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw hat nach eigenen Angaben Anfang der Woche einen Rahmenvertrag mit der Firma Rheinmetall Waffe Munition zur Ausstattung der Bundeswehr-Luftfahrzeuge mit Infrarotscheinzielen, sogenannten Flares, für die nächsten sechs Jahre geschlossen. In der vergangenen Woche hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages das Vorhaben gebilligt. Finanziert wird die Beschaffung über den regulären Verteidigungshaushalt, wie das BAAINBw mitteilt.

Die Flares schützen die Luftfahrzeuge der Bundeswehr, indem sie die vom Flugzeug ausgestoßenen heißen Triebwerksabgase durch eine ähnliche Infrarotstrahlung, die beim Abfeuern erzeugt wird, überdecken, um somit anfliegende feindliche Lenkflugkörper von den Luftfahrzeugen abzulenken.

Konkret handelt es sich laut BAAINBw um Täuschkörper des Typs IR-BIRDIE (Bispectral Infrared Decoy Improved Efficiency) 118 BS und IR-BIRDIE 218. Insgesamt können der Behörde zufolge auf Basis des jetzigen Rahmenvertrages bis zu 476.280 neue Scheinzielkörper für rund 59 Millionen Euro bestellt werden. Die Auslieferung soll bereits im nächsten Jahr beginnen und bis 2029 den Bedarf der Bundeswehr decken.

Die Flares können, abhängig vom Kaliber, sowohl von Hubschraubern, wie der CH-53 oder dem NH-90, als auch von Jets, wie dem Tornado, und von Transportflugzeugen, wie dem A400M, genutzt werden.
lah/12/20.12.2023

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