Das Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw und Rheinmetall MAN Military Vehicles (RMMV) haben am gestrigen Mittwoch einen Vertrag über 224 Mio EUR zur Lieferung von 558 geländegängigen 5- und 15-Tonnen Lastkraftwagen an die Bundeswehr geschlossen. Erst vor kurzem hatte der Bundestag die Beschaffung gebilligt. RMMV hatte sich mit seinem Angebot gegenüber dem Konkurrenten Iveco durchgesetzt.
Beginnend mit Lieferterminen im März 2018 wurden 339 LKW 5 t und 219 LKW 15 t fest beauftragt, wie das BAAINBw weiter mitteilte. Die Basis für die Lieferung bilde die gestern geschlossene Rahmenvereinbarung mit einer Laufzeit von sieben Jahren. Über die gesamte Laufzeit können weitere Fahrzeuge bestellt werden, ohne dass ein neues Vergabeverfahren durchgeführt werden muss, schreibt die Behörde.
Alle Fahrzeuge gehören zu einer Fahrzeugfamilie mit weitgehend gleichen Baugruppen. Darüber hinaus seien die Fahrzeuge so ausgelegt, dass ungeschützte Fahrerhäuser durch geschützte ausgetauscht werden können. Für diese besondere Leistung habe der Hersteller eine Garantieerklärung im Vertrag abgegeben.
Nach Angaben von Rheinmetall sieht der Rahmenvertrag die Lieferung von mehr als 2.271 Lkws der HX2-Familie im Bruttowert von rund 900 Mio EUR vor. Den weiteren des Konzerns zufolge beläuft sich der Bruttowert für die ersten 558 Fahrzeuge – inklusive Sonderwerkzeugen und Ausbildungsleistungen – auf rund 240 Mio EUR.
Laut Rheinmetall nutzen unter anderem Großbritannien, Australien, Neuseeland und Dänemark Fahrzeuge des gleichen Typs. Norwegen und Schweden hätten umfangreiche Aufträge bei RMMV platziert.
lah/12/6.7.2017