Die australische Regierung hat einen Entwurf der niederländischen Damen Shipyards Group als bevorzugte Option für die neuen Landungsschiffe (Landing Craft Heavy) der australischen Streitkräfte ausgewählt. Im Rahmen des Beschaffungsprogramms solle eine neue auf den küstennahen Einsatz spezialisierte Flotte aufgebaut wird, schreibt das australische Verteidigungsministerium in einer Mitteilung.
Das Landing Ship Transport 100 (LST100) der Damen Shipyards Group werde für die Umstrukturierung und Neuausrichtung der Streitkräfte wichtige Fähigkeiten liefern. Die Schiffe, zusammen mit Landing Craft Medium und amphibischen Fahrzeugen, werden eine „Denial-Strategie“ unterstützen. Im Rahmen dieser Strategie sollen Landstreitkräfte zusammen mit Langstrecken-Land- und -Seeartillerie in küstennahen Gebieten eingesetzt werden
Den Angaben zufolge sollen acht „Landing Craft Heavy“-Schiffe, die auf dem LST100 basieren, vom australischen Schiffbauer Austal im Henderson Shipyard in Westaustralien gebaut werden. Die Voraussetzung dafür sei der erfolgreiche Abschluss der Vertragsverhandlungen sowie des Nachweises der angegeben Leistungsparameter.
Das Design des LST100-Schiffes weise eine Verdrängung von 3.900 Tonnen auf, sei 100 Meter lang und 16 Meter breit. Es soll in der Lage sein, zusammen mit anderen Schiffen eingesetzt zu werden, um eine Vielzahl von Aufgaben zu übernehmen. Dazu gehören die Anlandung von Truppen und deren Extraktion, Logistikaufgaben sowie Katastrophenhilfe.
Das Schiff wird den Angaben zufolge in der Lage sein, Militärfahrzeuge und -ausrüstung mit mehr als 500 Tonnen Gewicht zu transportieren – es ist demnach vorgesehen, sechs Abrams-Panzer, 11 Redback-Schützenpanzer oder 26 Raketenartilleriesysteme HIMARS zu transportieren. Dies Schiffe werden mit Systemen zur Selbstverteidigung und australischen Militärkommunikationssystemen ausgestattet. Der Bau des ersten Schiffes werde voraussichtlich 2026 beginnen.
Der Mitteilung zufolge wird großer Wert gelegt, dass diese Schiffe in Australien und mit australischem Stahl gebaut werden. Der Aufbau der neuen „Littoral Fleet“ soll 1.100 zusätzliche direkte Arbeitsplätze und 2.000 indirekte Arbeitsplätze schaffen.
lah