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Eurofighter: Systemdefinition für Long Term Evolution steht bevor

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Das Verteidigungsministerium will noch in diesem Jahr die Systemdefinitionsstudie für den Eurofighter Long Term Evolution (LTE) beauftragen. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hervorgeht, soll die Studie drei Jahre dauern und mögliche Verbesserungen am Eurofighter untersuchen, damit das Kampfflugzeug bis zum Jahr 2055+ im Einsatz bleiben kann.

Im Rahmen einer LTE soll technologisches Aufwuchspotenzial „durch Anpassung der Avionikstruktur“ und relevanter Komponenten des Flugzeugs geschaffen werden. Überdies soll der Eurofighter als Technologieträger für das Next Generation Weapon System (NGWS) im Rahmen des Future Combat Air Systems (FCAS) genutzt werden. Das NGWS wird nach augenblicklichen Planungen aus dem neuen Kampfflugzeug – dem New Generation Fighter – und unbemannten Remote Carriers bestehen.

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Wie aus der Antwort der Bundesregierung weiter hervorgeht, sollen mit der LTE überdies Obsoleszenzen beseitigt werden, um das Kampfflugzeug bis mindestens zum Jahr 2055 im Einsatz zu halten. „Rüstungspolitisch dient das Programm LTE auch der Positionierung und Know-how-Erweiterung der deutschen Luftfahrtindustrie für NGWS“, heißt es darin.

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Den Angaben zufolge wird gegenwärtig an einer viernationalen Leistungsbeschreibung der Systemdefinition LTE gearbeitet. Der Vertrag werde von der Agentur NATO Eurofighter and Tornado Management Agency (NETMA) geschlossen, so die Bundesregierung. Grundsätzlich hätten die vier Eurofighter Nationen, Deutschland, Spanien, Großbritannien und Italien die Absicht, Arbeiten zur Long Term Evolution des Eurofighters zu beauftragen, allerdings müsse dies noch untereinander abgestimmt werden.

In ihrer Antwort betont die Bundesregierung, dass die Umsetzung der Long Term Evolution unabhängig von der Beschaffung einer fünften Tranche des Eurofighters sei. Es gebe derzeit keine Entscheidung zur Beschaffung einer Tranche 5.

Eurofighter-Produzent Airbus Defence and Space fordert die Beauftragung einer fünften Tranche, um die Fertigungskapazitäten ab 2030 auszulasten und einen Abbruch des Programms zu verhindern. So soll der letzte deutsche Eurofighter der Tranche 4 im Jahr 2030 und die letzte von Spanien im Rahmen des Projektes Halcon bestellte Maschine im Jahr 2031 ausgeliefert werden, während der Produktionsbeginn des NGWS nicht vor 2036 erwartet wird. Dem Vernehmen nach soll die Umrüstung der deutschen Eurofighter-Flotte auf den LTE-Standard ab 2030 beginnen.
lah