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EuroDASS-Konsortium mit Konzept für neues Selbstschutzsystem

Das aus den vier Unternehmen Leonardo, Elettronica, Indra und Hensoldt bestehtende  EuroDASS-Konsortium, Lieferant des Selbstschutzsystems Praetorian für den Eurofighter, hat ein neues Selbstschutz-Konzept vorgestellt. Dieses als „Praetorian Evolution“ bezeichnete Konzept werde neben dem herkömmlichen Schutz zudem auch noch andere Selbstschutzaspekte einbeziehen, schreibt Hensoldt in einer Mitteilung. Das Programm umfasse eine Reihe neuer und hochentwickelter Fähigkeiten, darunter die elektronische Kampfführung im Multi-Plattform-Verbund sowie ISR-Funktionen auf dem Gefechtsfeld wie etwa hochpräzises Zielen und hochmoderne Freund-Feind-Erkennung.

Hintergrund der Entwicklung seien zusätzliche Aufgaben für den Eurofighter auf dem Gefechtsfeld der Zukunft. So müsse der Flieger neben Plattformen der 5. Generation und der Zukunft in Mischflottenverbänden operieren.  Vorgestellt wurde Praetorian Evolution den Angaben zufolge auf der EuroDASS-Nutzerkonferenz Future Capability, an der zu Monatsbeginn führende Vertreter von Militär und Industrie aus Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien teilgenommen haben.

So sieht die künstlerische Impression des neuen Selbstschutzsystems aus. Quelle: Hensoldt

Das bestehende, seit mehr als 20 Jahren im Einsatz befindliche DASS-System soll den Eurofighter vor Bedrohungen wie infrarotgesteuerten oder radargelenkten Flugkörpern schützen. Integrierte Sensoren und Störausrüstung böten zudem Lageinformationen und eine digitale Tarnkappenfunktion, die durch elektronische Täuschungsmechanismen gewährleistet wird, schreibt Hensoldt. Allerdings könnte die traditionelle Ausrichtung des Eurofighters auf Luftüberlegenheit künftig angesichts der sich schnell weiterentwickelnden Bedrohungen in der Luft und auf dem Land/Wasser, etwa in Form von integrierten Luftverteidigungssystemen, in Frage gestellt werden.

Das neue Praetorian-Evolution-Konzept beinhalte einen Fahrplan, mit dem der Eurofighter seine Schutzfunktion der Spitzenklasse auch in den kommenden Jahrzehnten beibehalten soll. Dabei wollen die vier Partnerfirmen bei dieser grundlegenden Modernisierung nach den Grundsätzen der Kosteneffizienz vorgehen. Die volldigitale Architektur von Praetorian Evolution mache nicht nur künftige Upgrades problemlos möglich, sondern optimiere zudem die Lebenszykluskosten.

Wie aus der Meldung weiter hervorgeht, erfolgte die offizielle Konzeptvorstellung im Nachgang zu der im Lauf des Jahres ergangenen Ankündigung der Long-Term-Evolution-Studie für das Praetorian-System.
lah/21.10.2019

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