Spear UAV erhält Auftrag für Viper 300 Loitering Munition

Kristóf Nagy

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Das israelische Rüstungsunternehmen Spear UAV hat eine Bestellung im Wert von 20 Millionen US-Dollar für die Lieferung seines schwarmfähigen Loitering-Munition-Systems auf Basis der Drohne Viper 300 erhalten. In einer Pressemeldung vom 16. Dezember 2024 gab das Unternehmen bekannt, dass der potenzielle Gesamtwert des Auftrages 60 Millionen US-Dollar beträgt. Angaben zum Auftraggeber wurden nicht gemacht.

Laut Spear ist die Viper eine Quadcopterdrohne, welche einklappbare Ausleger für Motoren und Luftschrauben aufweist und aus einem Transportbehälter ausgebracht werden kann. Dieser kann entweder von einem Soldaten getragen, oder mit anderen Drohnen zusammen im Bündel auf einem Fahrzeug montiert werden. Das einzelne UAS ist in der Lage, eine variable Nutzlast von bis zu 3 kg mitzuführen. Die Reichweite gibt Spear UAV mit 5 km, die Flugzeit mit 20 Minuten an.

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Zur Zieldetektion und Verfolgung dient eine kombinierte Tag- und Nachtsichtkamera. Der Bediener wird bei der Zielerfassung, Kategorisierung und Verfolgung durch eine integrierte künstliche Intelligenz (KI) unterstützt, wodurch die Belastung reduziert wird und mehrere Viper 300 von einem Bediener im Schwarm gesteuert werden können. Die On-Bord-KI unterstützt den Bediener auch bei Einsätzen in einer Umgebung mit erhöhter elektronischer Störung durch den Feind, sodass die Viper dem Hersteller zufolge auch in einer Umgebung ohne Abdeckung durch Satellitennavigation (GNSS) eingesetzt werden kann. Dabei kann das System sowohl ortsfeste als auch beweglicher Ziele innerhalb und außerhalb der Sichtlinie im Rahmen der Reichweite bekämpfen.

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Mit dem als Multi Canister Launcher (MCL) bezeichneten Startbehälter können mehrere Viper 300 von einem Fahrzeug mitgeführt und auch aus der Bewegung heraus ausgebracht werden. Der Hersteller hat das Verfahren sowohl von bemannten, als auch unbemannten Fahrzeugen (UGV) nachgewiesen.

Dem 2017 gegründeten Unternehmen zufolge ist die aktuelle Bestellung nicht das einzige Projekt an dem der israelische Hersteller arbeitet. Neben der Viper 300 lägen auch Bestellungen für das größere und eher für maritime Applikation ausgelegte Viper 750 UAS vor. Außerdem erwähnt die Mitteilung auch eine Bestellung für das als Viper I (Interceptor) bezeichnete Drohnenabwehrsystem. Dieses verwendet den gleichen MCL-Container wie die Viper 300 und kann zusammen mit dieser auf Fahrzeugen eingerüstet oder einzeln abgesessen eingesetzt werden.

Kristóf Nagy