Der israelischen Hersteller Smartshooter hat mit SMASH DOME eine leichte, tragbare und anpassungsfähige Drohnenabwehrlösung (C-UAS) vorgestellt. Wie das Unternehmen in einer heutigen Pressemitteilung schreibt, soll SMASH Dome soll taktischen, raumdeckenden Schutz gegen unterschiedliche unbemannte Luftfahrzeuge (UAS) bieten.
Die SMASH-Dome-Drohnenabwehrlösung ist nach Angaben des Herstellers für den Einsatz auf bemannten sowie unbemannten Fahrzeugen und Plattformen sowie für den Einsatz am Boden, entlang von Grenzen und an strategischen Einrichtungen konzipiert.
Smartshooter weist darauf hin, dass die zunehmende Verbreitung von störungsresistenten Drohnen viele auf elektronischen Kampf basierende Drohnenabwehrsysteme an die Grenzen bringt. „SMASH DOME begegnet dieser sich entwickelnden Bedrohung mit einer mehrschichtigen, kostengünstigen C-UAS-Lösung, die Erkennung und Verfolgung sowie präzises kinetisches Abfangen integriert“, so das Unternehmen.
Bei der Drohnenabwehrlösung handelt es sich um eine Kombination aus Smartshooters leichter Waffenstation vom Typ SMASH Hopper sowie aktiven RF-Radar- und passive optische Detektionssystemen, mit denen UAS-Ziele erkannt, klassifiziert und verfolgt werden können. Mit einer Erfassungsreichweite von bis zu 1-2 km (die Erfassungsreichweite variiert je nach Sensortyp) übermitteln die Sensoren kontinuierlich Zieldaten an das unternehmenseigene Tracking-System von Smartshooter und gewährleisten so eine kontinuierliche Überwachung und die Bereitschaft zum Abfangen von Drohnen in Echtzeit. Die Abfangreichweite wird mit 400 m angegeben.
Mit der SMASH Hopper hat Smartshooter vor wenigen Jahren ein multifunktionales System entwickelt, welches nach Angaben des Unternehmens unterschiedliche Aufgaben – vom Einsatz als Feldlafette, über die Funktion als Plattform für ein weitreichendes Sperrsystem, bis hin zur leichten fernbedienbaren Waffenstation – übernehmen kann.
Das Wirkelement der Hopper bildet ein mit einem SMASH-Feuerleitvisier ausgestattetes Sturmgewehr. SMASH-Feuerleitvisiere kombinieren eine elektrooptische Hardware mit eingebetteter Bilderkennungssoftware und einem ballistischen Rechner. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Visier, das dem Soldaten einen Haltepunkt anzeigt, nach dem die Waffe ausgerichtet werden kann, ermöglicht das SMASH-Visier dem Soldaten, sein Ziel zu verfolgen, es anzuvisieren und genau in der Sekunde zu feuern, die einen Treffer garantiert. Das Feuerleitvisier berücksichtigt dafür eine Reihe von Faktoren: von der Bewegungsrichtung und dem Bewegungstempo des Ziels bis hin zur Ballistik der Waffe, auf der es montiert ist. Eingespannt in eine Hopper-Waffenstation wird die Führung der Waffe durch die Hopper übernommen, ansonsten arbeitet das System nach dem gleichen beschriebenen Prinzip.
Waldemar Geiger