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Rheinmetall zeigt Minenräumpanzer Keiler Next Generation

Waldemar Geiger

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Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall zeigt im Rahmen der Rüstungsmesse Eurosatory 2024 in Paris erstmals seinen neuen Minenräumpanzer Keiler Next Generation (NG).

Nach Angaben von Rheinmetall ist der hochgeschützte und mobile Minenräumpanzer Keiler NG mit einem Minenpflug, einer raketengestützten Minenräumschnur sowie einem magnetischen Signaturduplikator ausgestattet, die es dem Keiler NG ermöglichen sollen, selbst tiefe feindliche Sperren in jedem Terrain zu öffnen.

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Der Keiler NG basiert Herstellerangaben zufolge auf dem Fahrgestell des Pionierpanzers Kodiak und gehört damit zur Leopard-2-Familie. Die Höchstgeschwindigkeit des rund 63 Tonnen schweren Keiler NG wird mit 65 km/h angegeben, die Kletterfähigkeit beträgt 90 Zentimeter, die Steigfähigkeit 60 Prozent. Zudem hat das Fahrzeug eine Grabenüberschreitungsfähigkeit von mehr als 2,50 Meter. Nach Angaben von Rheinmetall können vorhandene Kodiak-Pionierpanzer mit Hilfe von Ausrüstungssätzen „in eine dem Keiler NG ähnliche Konfiguration umgerüstet werden“, zudem könnten vorhandene Kodiak-Nachweisführungen die Einführung des Keiler NG beschleunigen.

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Als Minenpflug kommt ein über vier Meter breiter Pearson-Minenpflug zu Einsatz, der auf lockerem Untergrund eine Minenräumgeschwindigkeit von bis zu 250 Metern pro Minute ermöglichen soll. Auf festem Untergrund kommt das raketengestützte Minenräumschnursystem (MICLIC) vom Typ „Plofadder“ der südafrikanischen Rheinmetalltochter Rheinmetall Denel Munition zum Einsatz. Das System soll nach Angaben von Rheinmetall in der Lage sein, innerhalb von Minuten eine 160 Meter lange und neun Meter breite Schneise in Minenfelder und Sperren zu schlagen. „Allein mit den beiden Plofadder-Systemen des Keiler NG lassen sich 250 Meter tiefe Minenfelder überwinden, die in überlappenden Salven abgefeuert werden“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Die Markierung der Minenpfade bzw. Minengassen für die nachfolgenden Kräfte erfolgt mittels eines integrierten Fahrspurmarkierungssystems, welches auch bei eingeschränkter Sicht oder bei Nacht gesehen werden kann.

Die Schnellwechselschnittstelle am Panzerbug ermöglicht es zudem, den Minenpflug schnell durch ein Planierschild zu ersetzen. So kann der Keiler NG Rheinmetall zufolge bei Bedarf auch Panzerhindernisse räumen, Gräben verfüllen oder Stellungen schieben. Zudem verfügt der Minenräumpanzer über einen integrierten Kran, so dass Umrüstarbeiten und Nachversorgung ohne Fremdhilfe durchgeführt werden können.

Ein Schnellnebelsystem ROSY sowie die ferngesteuerte Waffenstation vom Typ Natter mit einem schweren Maschinengewehr im Kaliber .50 tragen zum Selbstschutz des Keiler NG bei.

Die Besatzung des Keiler NG besteht aus zwei Soldaten, zudem hat Rheinmetall bereits in der Konzeption des Systems die Möglichkeit eines ferngesteuerten Einsatzes berücksichtigt, ebenso wie die Ausstattung mit einem aktiven Schutzsystem und die Anbindung an das digitalisierte Gefechtsfeld.

Waldemar Geiger