Pistole querschnittlich (P13) – CZ-Pistolen sollen die P8 in der Bundeswehr ablösen

Waldemar Geiger

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Die Bundeswehr will im Rahmen des Vorhabens „Pistole querschnittlich“ Kurzwaffen des tschechischen Hersteller Česká zbrojovka (CZ) beschaffen, wie mehrere gut informierte Kreise gegenüber hartpunkt bestätigt haben. Damit dürfte sich CZ in der letzten Runde des Wettbewerbes gegen Arex aus Slowenien und Glock aus Österreich durchgesetzt haben. Dem Vernehmen nach wird derzeit eine 25-Mio-Vorlage vorbereitet, die noch vor dem Herbst dem Bundestag zur Billigung zugeleitet werden soll.

Wie es heißt, beabsichtigt die Bundeswehr korrespondierend zu der Anzahl der Tragesysteme die Beschaffung von bis zu 186.000 Pistolen, 62.000 davon voraussichtlich als Festbeauftragungsanteil.

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Mit der P13 soll die Bundeswehr zukünftig eine neue Dienstpistole im Kaliber 9 x 19 mm erhalten, die die P8 in der Truppe ablösen soll. Dazu wurden seitens des Bundeswehr-Beschaffungsamtes BAAINBw zwei separate Teilnahmewettbewerbe gestartet:

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Anfang November 2024 startete der Wettbewerb für einen über sieben Jahre gehenden Rahmenvertrag für die Herstellung und Lieferung der „Pistole querschnittlich“, der gut informierten Kreisen zufolge neben der Lieferung der Pistolen auch die passende Holsterkörper beinhaltet. Die Ausschreibung erfolgt ohne vorherige Durchführung einer Vergleichserprobung. Im Rahmen der Eröffnung des Teilnahmewettbewerbes wurde der Preis mit einer Gewichtung von 100 Prozent als einziges Zuschlagskriterium aufgeführt. An dieser Stelle ist der Hinweis wichtig, dass alle betrachteten Angebote die von der Bundeswehr an die P13 gestellten Anforderungen voll erfüllen müssen. Der Preis als einziges Ausschlagkriterium sagt lediglich aus, dass für die Übererfüllung gestellter Anforderungen keine Zusatzpunkte vergeben werden.

Im Dezember 2024 folgte dann der Teilnahmewettbewerb für eine sogenanntes „Tragesystem Pistole QS P13“. „Die Trageausstattung soll den sicheren Transport der neuen Pistole querschnittlich ermöglichen und die unterschiedlichen Tragearten abbilden“, heißt es der entsprechenden Mitteilung des BAAINBw auf der europäischen Online-Vergabeplattform TED. „Mit der Vergabe erfolgt keine Beschaffung der Holsterkörper. Diese sind über eine vordefinierte Schnittstelle mit den verfahrensgegenständlich zu beschaffenden Trageausstattungen nutzbar zu machen“, schreibt das Bundeswehr-Beschaffungsamt weiter.

Waldemar Geiger