Anzeige

Panzerhaubitze 2000: Rheinmetall soll eine dreistellige Anzahl an Rohren für ein europäisches Kundenland liefern

Waldemar Geiger

Anzeige

Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall hat nach eigenen Angaben von einem europäischen Kunden den Auftrag zur Lieferung einer dreistelligen Anzahl von L52-Rohren für das Artilleriesystem Panzerhaubitze 2000 erhalten. Wie der Konzern in einer Mitteilung vom 27. Mai schreibt, sollen diese im Zeitraum 2024 bis 2029 geliefert werden.

Weiterhin verweist Rheinmetall darauf, dass die Lieferung „Teil eines massiven Aufwuchsprogramms der Rohr- und Waffenfertigung“  sei, „die Rheinmetall derzeit umsetzt, um die gestiegenen Bedarfe auch in Zukunft zu erfüllen“. Den Angaben des Unternehmens nach vertrauen viele Nutzerstaaten weltweit der Waffentechnologie von Rheinmetall. „Bei Geschützrohren und der dazugehörigen Munitionstechnologie – zum Beispiel auch der 120mm-Glattrohrkanone für Kampfpanzer – ist Rheinmetall weltweit führend“, schreibt das Unternehmen in der Mitteilung.

Anzeige

Im Zuge des Waffeneinsatzes führen die auftretenden Kräfte sowie durch das Rohr getriebene Geschosse dazu, dass das Rohr abgenutzt und somit Stabilität und Präzision verliert. Je nach Typ müssen Artillerierohre daher üblicherweise nach wenigen tausend Schuss gewechselt werden. Passiert dies nicht, kann es zu erhöhten Fehlschüssen auf weite Distanzen bis hin zu Rohrplatzern kommen. Dabei ist zu bedenken, dass nicht jeder Schuss gleich ist. Abhängig von der Munitionssorte und der verwendeten Treibladung kann auch die Rohrbelastung variieren. Im Zuge des Ukrainekrieges wurde beispielsweise bekannt, dass eine Panzerhaubitze über 20.000 Granaten ohne Rohrwechsel verschossen haben soll. Welche Munition verschossen wurde und ob das Rohr überhaupt noch ausreichend treffsicher genutzt werden konnte, ist indes nicht bekannt.

Anzeige

Um welches Land es sich bei dem Auftrag genau handelt, wurde im Rahmen der Mitteilung nicht erwähnt. Neben Deutschland wird die Panzerhaubitze 2000 auch in den Niederlanden, Italien, Griechenland, Kroatien, Ungarn, Litauen und der Ukraine eingesetzt.  Wobei die Ukraine mit aktuell 28 Systemen, nach Deutschland und Italien der drittgrößte Nutzer ist. Im Zeitraum 2025 bis 2027 sollen 18 weitere Systeme folgen.

Waldemar Geiger