Litauen kauft 44 Kampfpanzer Leopard 2 A8

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Die neue litauische Verteidigungsministerin Dovilė Šakalienė hat heute bei ihrem Antrittsbesuch in Berlin die sogenannte Purchase Confirmation für den Erwerb von 44 Kampfpanzern des Typs Leopard 2 A8 unterschrieben. Wie Verteidigungsminister Boris Pistorius am Abend in einem Statement vor Journalisten sagte, werden die litauischen Streitkräfte die Panzer über den deutschen Rahmenvertrag mit dem Hersteller erhalten. Durch den gemeinsamen Kauf spare man Kosten beim Erwerb und man könne die Systeme später gemeinsam warten, so Pistorius.

Die litauische Verteidigungsministerin, die erst seit der vergangenen Woche im Amt ist, kündigte an, dass ihre Regierung die Verteidigungsausgaben im kommenden Jahr um mehr als 800 Millionen Euro erhöhen werde und damit rund vier Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Verteidigung ausgeben wird. Dadurch sei man in der Lage, die neuen Panzer früher zu bezahlen und auch früher zu erhalten.  Šakalienė betonte, dass ihr Land großes Vertrauen in Deutschland habe, unabhängig von den politischen Konstellationen. Sie wünschte sich eine weitere Vertiefung der bilateralen Beziehungen. Der Ministerin zufolge ist ihr Land bemüht, ein attraktives Umfeld für die zukünftig im Rahmen der Litauen-Brigade stationierten deutschen Soldatinnen und Soldaten zu schaffen.

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Nach Aussage von Verteidigungsminister Pistorius läuft der Aufbau der Brigade nach Plan. Es befänden sich bereits 150 Männer und Frauen des Aufbaustabes vor Ort. Bis Ende kommenden Jahres solle die Zahl auf 500 anwachsen.

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Die Beschaffung von Leopard-2-Kampfpanzern hatte der Nationale Verteidigungsrat Litauens bereits im Januar beschlossen und offiziell bekanntgegeben.  Bis zuletzt waren jedoch weder Zahl, Typ noch Vertragsform bestätigt worden, auch wenn Beobachter mit der Beschaffung eines Bataillonsäquivalentes über den BMVg-Rahmenvertrag mit KNDS Deutschland gerechnet hatten.
lah