Bei seinem Antrittsbesuch im Bendlerblock in Berlin hat der Stellvertretende Premierminister und Verteidigungsminister Kroatiens, Ivan Anušić, die Beschaffung von bis zu 50 Kampfpanzern Leopard 2A8 für die Streitkräfte seines Landes angekündigt.
Zuvor hatten Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius und Anušić einen Ringtausch zur Ausstattung der ukrainischen Armee vereinbart, wie aus einer Mitteilung des BMVg hervorgeht. Beide unterzeichneten eine Absichtserklärung, wonach Kroatien eine erste Tranche von 30 Kampfpanzern und 30 Schützenpanzern sowjetischer Bauart – es handelt sich um die jugoslawischen Typen M 84 und M 80 – sowie Ersatzteile und Munition aus kroatischen Beständen an die Ukraine liefert – mit finanzieller Unterstützung Deutschlands.
Die Vereinbarung sieht vor, dass Kroatien diese finanzielle Unterstützung für die künftige Beschaffung von Kampfpanzern Leopard 2A8 verwenden wird. Nach Angaben des kroatischen Verteidigungsministers während einer Pressekonferenz im Anschluss an die Gespräche sollen die ersten neuen Panzer bereits 2026 ausgeliefert werden. Er kündigte an, dass sein Land die bisher genutzten Waffensysteme aus russischer Produktion mit westlicher Technologie ersetzen wolle. Die Bundesrepublik Deutschland hatte Kroatien dazu eingeladen, sich dem Projekt der gemeinsamen Beschaffung von Kampfpanzern des Typs Leopard 2A8 anzuschließen, wie aus der Mitteilung des BMVg hervorgeht.
Mit Blick auf den Ringtausch sagte Pistorius, dass die ersten kroatischen Panzer noch im laufenden Jahr an die Ukraine geliefert werden. „Dass Kroatien mit uns eine gemeinsame Beschaffung von Kampfpanzern Leopard 2A8 anstrebt, stärkt den Industriestandort Deutschland und sorgt für gemeinsame Standards innerhalb der NATO“, so Pistorius.
lah