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Lechfeld wird zweite Luftwaffenbasis für A400M

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Die Luftwaffe wird neben dem Fliegerhorst Wunstorf bei Hannover auch den Flugplatz Lechfeld im Landkreis Augsburg als Basis für ihre Transportflieger des Typs A400M nutzen. Wie Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen am Mittwoch vor Pressevertretern in Wunstorf erläuterte, sollen ab 2025 weitere 13 A400M Lechfeld als Basis nutzen. Sie kündigte in diesem Zusammenhang für die kommenden Jahre Investitionen in Höhe von 170 Mio EUR und die Schaffung von 500 Dienstposten für den neuen in Bayern stationierten multinationalen Verband an, den sie als europäisches Projekt bezeichnete. In Wunstorf werden 40 Transportflugzeuge ihre Heimatbasis haben. Die 25. Maschine soll in den kommenden Tagen in Wunstorf landen, wie die Ministerin ausführte.

Umfangreiche Wartungsarbeiten an den zukünftig in Lechfeld stationierten Maschinen werden dem Vernehmen nach in Wunstorf oder bei der Industrie ausgeführt. Nach Angaben des Ministeriums gibt es im Augenblick noch keine Partnerländer, die eine Beteiligung an dem neuen Verband zugesagt haben. Offenbar hat das BMVg Interesse daran, Ungarn und Tschechien einzubinden. Presseberichten zufolge wurde in der Vergangenheit auch Gespräche mit der Schweiz und  Österreich geführt.

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2018 habe Airbus alle zugesagten A400M abgeliefert, sagte von der Leyen. Auch verfüge das Flugzeug mittlerweile über die Fähigkeit zu Luftbetankung. Allerdings müssen sich ihren Worten zufolge die Nachtsichtfähigkeit und einige Schutzkomponenten verbessern. „Wir werden also nicht locker lassen gegenüber der Industrie“, kündigte die Ministerin an.

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Dem Vernehmen nach verfügt die Luftwaffe bislang nur über eine begrenzte Anzahl von Nachtsichtgeräten und den damit kompatiblen Helmen. Somit war bislang noch keine Ausbildung für den taktischen Nachtflug möglich, bei dem sowohl die Außen- als auch die Innenbeleuchtung ausgeschaltet werden.

Hinsichtlich der Schutzmaßnahmen steht offenbar noch die Wirksamkeitsprüfung für die Infrarottäuschkörper aus. Und auch bei dem von Diehl in Kooperation mit Elbit konzipierten DIRCM-System zur Bekämpfung anfliegender Raketen mittels eines Laserstrahls soll die Zertifizierung weiterhin  ausstehen.
lah/12/2.1.2019