Der Sensorspezialist Hensoldt hat nach eigenen Angaben den Auftrag erhalten, die Sensorik von insgesamt 80 Fennek-Fahrzeugen der Bundeswehr zu modernisieren. Im Rahmen des Projekts werden 30 Spähwagen Fennek von der inzwischen veralteten Beobachtungs- und Aufklärungsausstattung (BAA) I auf die BAA III aufgerüstet, wie es in einer Hensoldt-Mitteilung heißt. Darüber hinaus werden 50 „Joint Fire Support Team“ (JFST)-Fennek von der BAA II auf die BAA III umgerüstet. Zehn weitere BAA-III-Sätze dienen den Angaben zufolge als Umlaufreserve während der Hochrüstung und werden anschließend als Ersatzteile verfügbar sein. Weitere zwei BAA-III-Sätze werden an den Auftraggeber KNDS Deutschland zur Integration und Nachweisführung geliefert. Der Auftrag selbst umfasst 92 BAA-III-Sätze, wie Hensoldt schreibt. Der Auftragswert liege im mittleren zweistelligen Millionenbereich.
Die Lieferungen beginnen bereits im ersten Quartal 2026. Diese Modernisierung sei Teil eines umfassenden Programms, das in enger Zusammenarbeit mit dem Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw realisiert werde. Hensoldt übernimmt der Mitteilung zufolge als Technologiepartner die Verantwortung für die Lieferung und Integration der neuen Sensorpakete.
Das BAA-III-Sensorpaket markiert laut Hensoldt einen Technologiesprung für die Aufklärungssysteme der Bundeswehr. Es integriere einen Laserzielmarkierer (engl. Laser Target Designator), der eine präzise Zielbeleuchtung für den Einsatz von Präzisionswaffen ermögliche, sowie einen Laserzielbeleuchter (engl. Laser Pointer/Illuminator). Die neue Dual-Band-HDTV-Kamera „Red Kite“ biete verbesserte Aufklärungsfähigkeiten im sichtbaren (VIS) und im kurzwelligen Infrarotbereich (SWIR), was sowohl bei Tag als auch bei Nacht für eine Zielerkennung sorge und die Beobachtung der Laseraktivitäten ermöglicht.
Zusätzlich verbessert das moderne Bedien- und Anzeigegerät die Ergonomie und erleichtert die Handhabung unter Einsatzbedingungen, wie es in der Mitteilung heißt. Die BAA III bringe nicht nur einen operativen Mehrwert durch verbesserte Zielerfassung und -verfolgung, sondern sei auch für die Integration weiterer digitaler Schnittstellen vorbereitet.
lah