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Geringe Zunahme bei globalen Militärausgaben

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Nach Angaben des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri sind die kumulierten globalen Militärausgaben im Jahr 2016 lediglich um 0,4 Prozent auf 1.686 Mrd USD gestiegen. Während die Ausgaben in Nordamerika erstmals seit 2010 wieder zulegten, legten Westeuropas Ausgaben für Verteidigung dem Bericht zufolge das zweite Jahr in Folge zu.

Laut Sipri belegt Deutschland im internationalen Ranking – genauso wie 2015 –  den neunten Platz. Die  Ausgaben beliefen sich 2016 auf  41,1 Mrd USD. Würde die Bundesrepublik die NATO-Forderung von 2 Prozent Militärausgaben am Bruttoinlandsprodukt erfüllen, läge dieser Wert bei 69 Mrd USD, rechnet das Institut vor. Die rund 41 Mrd USD stehen für etwa 2,4 Prozent der weltweiten Verteidigungsausgaben. Die USA dagegen kommen auf einen Anteil von 36 Prozent und sind damit unangefochtener Spitzenreiter. Auf den weiteren Plätzen folgen China (13 Prozent), Russland (4,1 Prozent), Saudi-Arabien (3,8 Prozent) sowie Indien (3,3 Prozent).

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Nach Einschätzung der Forscher nahmen die Ausgaben in Asien und Ozeanien, Zentral- und Osteuropa sowie Nordafrika zu. Ein Rückgang wurde dagegen in Zentralamerika und der Karibik, dem Mittleren Osten, Südamerika sowie Subsahara-Afrika ermittelt.

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Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, legten die USA bei ihren Verteidigungsausgaben von 2015 bis 2016 um 1,7 Prozent auf 611 Mrd USD zu. Dieses Wachstum wurde jedoch von China mit 5,4 Prozent deutlich übertroffen, so dass das Reich der Mitte Ausgaben von 215 Mrd USD verzeichnete. Russland erreichte einen Wert von 69,2 Mrd USD nach einem Plus von 5,9 Prozent. Dagegen brachen die Verteidigungsausgaben Saudi-Arabiens um 30 Prozent auf 63,7 Mrd USD ein. Indiens Wachstum wies stattliche 8,5 Prozent auf, so dass das Land auf Militärausgaben von 55,9 Mrd USD kam.

In Westeuropa legten die Verteidigungsausgaben der Studie zufolge um 2,6 Prozent zu, wobei Italien ein Plus von elf Prozent aufwies.  Das ebenfalls starke Wachstum der Ausgaben für das Militär in Zentraleuropa, führten die Forscher zum Teil auf die Wahrnehmung einer stärkeren Bedrohung durch  Russland zurück.

Aus dem Bericht geht weiter hervor, dass zahlreiche Schwellen- und Entwicklungsländer ihre Ausgaben aufgrund des gesunkenen Ölpreises kürzen mussten.  Neben Saudi-Arabien waren dies unter anderem Venezuela, Südsudan, Aserbaidschan, Irak, Angola und Ecuador.

Während 2016 die globalen Militärausgaben rund 2,2 Prozent des Welt-Bruttoinlandsproduktes ausmachten, wiesen die Staaten des Mittleren Ostens mit durchschnittlich sechs Prozent die höchsten Werte auf, während Südamerika bei 1,3 Prozent lag.
lah/12/24.4.2017