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Frankreich setzt auf nationale Rüstungsbeschaffung

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Die für die Ausstattung der französischen Streitkräfte zuständige Direction générale de l’armement (DGA) hat im vergangenen Jahr Aufträge im Volumen von 20,3 Milliarden Euro an die Rüstungsindustrie vergeben. Davon fast 9 Milliarden Euro im Dezember, wie das französische Verteidigungsministerium in einer Mitteilung schreibt. Nach Aussage von Verteidigungsminister Sébastien Lecornu werden alle Aufträge in Frankreich umgesetzt. Es gehe dabei um die Re-Industrialisierung, Modernisierung der eigenen Fähigkeiten sowie die Aufrüstung der Streitkräfte, so Lecornu.

Wie das Ministerium schreibt, erfolgten die Vergaben im Rahmen des Militärprogrammgesetzes (Loi de programmation militaire, LPM) für die Jahre 2024 bis 2030, das mit 413,3 Milliarden Euro ausgestattet sei und dem vom Präsidenten der Republik geäußerten Willen zur Wiederbewaffnung entspreche.

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Zu den Aufträgen gehört unter anderem die Beschaffung einer fünften Tranche von 42 Kampfflugzeugen des Typs Rafale in der Version F4 im Volumen von mehr als 5 Milliarden Euro. Die erste Maschine wird den Planungen zufolge 2027 ausgeliefert.  

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Außerdem soll das Heer 109 Radhaubitzen des Typs Caesar MKII für rund 350 Millionen Euro erhalten und 420 gepanzerte Radfahrzeuge des Typs Serval für fast 500 Millionen Euro beschafft werden.

Für die Marine erfolgt die Modernisierung des Flugzeugträgers „Charles de Gaulle“, die von 2027 bis 2028 erfolgen soll. Die Spezialkräfte werden weitere acht Helikopter des Typs NH90 Caïman für rund 350 Millionen Euro erhalten. Darüber hinaus hat die DGA auch zusätzliche Munition geordert: Soll wurden 1.300 Panzerabwehrlenkwaffen des Typs Akeron sowie 329 Boden-Luft-Raketen des Typs Mistral 3 bestellt. Dafür sind mehr als 300 Millionen Euro vorgesehen.
lah