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Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen russischen Staatsbürger

Die Bundesanwaltschaft hat einen der Spionage verdächtigen russischen Staatsangehörigen ins Visier genommen. Wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit sei bereits am 9. Dezember vergangenen Jahres vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts München Anklage gegen Ilnur N. erhoben worden, teilte die Bundesanwaltschaft heute mit.  Dem Angeklagten wird vorgeworfen, Informationen zu Projekten der Luft- und Raumfahrttechnologie sowie der europäischen Trägerrakete Ariane verraten zu haben.

Laut Anklageschrift arbeitete der Mann bis zu seiner Festnahme am 18. Juni 2021 als wissenschaftlicher Mitarbeiter für einen naturwissenschaftlich-technischen Lehrstuhl an einer bayerischen Universität. Spätestens im Herbst 2019 habe der russische Auslandsnachrichtendienst SWR Kontakt zu dem Angeschuldigten aufgenommen, heißt es in der Mitteilung.

Das Aufklärungsinteresse des Nachrichtendienstes lag laut Anwaltschaft insbesondere in den verschiedenen Entwicklungsstufen der europäischen Trägerrakete Ariane und der Werkstoffforschung des Angeschuldigten.

Ab Ende November 2019 sei es zu regelmäßigen persönlichen Führungstreffen zwischen dem Angeschuldigten und dem in Deutschland stationierten Führungsoffizier des russischen Auslandsgeheimdienstes gekommen. Für die Weitergabe von Informationen, insbesondere zu den Entwicklungsstufen der Ariane-Rakete, habe der Beschuldigte  Bargeld in Höhe von insgesamt 2.500 Euro erhalten.
lah/12/27.1.2022

 

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