Großbritannien und Deutschland wollen gemeinsam eine sogenannte „Long-Range Strike Capability“, ein Abstandswaffe mit einer Reichweite von mehr als 2.000 Kilometern entwickeln, wie die britische Regierung mitteilt.
Diese Entscheidung folge der Unterzeichnung des Trinity- House-Übereinkommens zur militärischen Zusammenarbeit vom vergangenen Oktober zwischen beiden Staaten, heißt es weiter. Der britische Verteidigungsminister John Healey reist heute zum ersten Treffen im Rahmen des Trinity-House-Vertrages nach Berlin.
Die neue „Deep Strike Precision“-Waffe mit einer Reichweite über 2.000 Kilometer werde zu den modernsten Systemen gehören, die jemals im Vereinigten Königreich designt wurden, heißt es in der Mitteilung. Damit würden die Abschreckungsfähigkeiten der NATO erhöht und die Rüstungsindustrien Großbritanniens und Europas gestärkt.
Im Mittelpunkt der heutigen Gespräche zwischen den beiden Verteidigungsministern steht laut Mitteilung überdies ein gemeinsames Beschaffungsprogramm für Sting-Ray-Torpedos für das Seefernaufklärungsflugzeug P-8 Poseidon, das die Fähigkeit Großbritanniens und Deutschlands zur Bekämpfung von Unterwasserbedrohungen verbessert.
Außerdem sei vorgesehen, dass Deutschland britische Militärbrücken beschaffe und damit Arbeitsplätze im Nordwesten fördert.
Verteidigungsminister Healey wird mit den Worten zitiert: „Das Vereinigte Königreich und Deutschland waren sich noch nie so nahe wie heute, und das Trinity-House-Abkommen hat bereits positive Auswirkungen auf unsere Sicherheit und Wirtschaft. Diese Partnerschaft hilft uns, die Verteidigung zu einem Wachstumsmotor zu machen – sie schafft Arbeitsplätze, fördert die Qualifikation und treibt Investitionen in ganz Großbritannien und Deutschland voran.“
Lars Hoffmann