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Dänemark plant die Beschaffung von Drohnen großer Reichweite

Kristóf Nagy

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Die dänische Regierung will in enger Abstimmung mit den Vertretern der Färöer-Inseln und Grönland unbemannte Luftfahrzeug (UAS) mit großer Reichweite beschaffen. Dies geht aus einer Pressemitteilung des dänischen Verteidigungsministeriums vom 18. Januar hervor. Die Drohnen sollen der Überwachung dienen und die Durchsetzung der Souveränität in der Arktis und im Nordatlantik stärken und einen geplanten Auftragswert von 370 Millionen Euro aufweisen.

Die Initiative trifft laut Mitteilung auf eine breite, parteiübergreifende Unterstützung im dänischen Parlament. Dabei ist die Beschaffung Teil des sogenannten Arktis-Kapazitätspakets, dessen Finanzierung von den dänischen Volksvertretern in mehreren Segmenten bereits 2021 beschlossen, jedoch aus finanziellen Gründen nicht umgesetzt wurde. Die Vertreter der Färöer-Inseln und Grönland sind als direkt betroffene Region in den Entscheidungsprozess eingebunden. 

Die Drohnen sollen laut dänischem Verteidigungsministerium mit fortschrittlicher Radar-, Sensor- und Datenübertragungstechnologie ausgestattet werden und unter anderem dazu beitragen, die immer stärker werdenden Aktivitäten unterschiedlichster Akteure in der Arktis und im Nordatlantik sowohl im zivilen als auch im militärischen Bereich zu überwachen. Diesem Zweck dient auch die geplante Installation eines Luftraumüberwachungsradars auf den Färöer-Inseln.

Das Arktis-Kapazitätspaket ist ein für einen Zeitraum von  fünf Jahren angelegter Maßnahmenkatalog der dänischen Regierung, um die von der NATO gesetzten Ziele zu verwirklichen und der gewachsenen Bedrohung durch Russland begegnen. Das skandinavische Land will im Rahmen des Vorhabens zusätzliche 19,15 Milliarden Euro in die Absicherung des Nordatlantik und der Arktis investieren. Neben den angesprochenen Drohnen und Radarsystemen ist auch eine Stärkung der bodengebundenen Luftverteidigung und die Beschaffung von Waffensystemen für die dänische Marine ein Teil des Vorhabens.

Kristóf Nagy

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