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Armee kauft Panzerhaubitzen in Südkorea

Das finnische Verteidigungsministerium will nach eigenen Angaben  48  gebrauchte Artilleriesysteme des Typs K9 Thunder  in Südkorea kaufen. Wie es in einer Mitteilung des Ministeriums weiter hieß, sollen für die 155mm-Panzerhaubizten 146 Mio EUR bezahlt werden. Im Paket seien auch Schulung, Ersatzteile sowie die Wartung inbegriffen. Das System habe in Tests seine Eignung als Artilleriewaffe für die finnische Wehrpflichtarmee bewiesen, hieß es weiter. Die Ausbildung an der Haubitze soll noch im laufenden Jahr starten, bis zum Jahr 2024 sollen die Lieferungen abgeschlossen sein. Die finnische Firma Millog werde Anpassungen der Selbstfahrgeschütze an die finnischen Bedürfnisse vornehmen.

Berichten estnischer Medien zufolge will sich das baltische Land an das finnische Beschaffungsprojekt anhängen und mindestens zwölf Haubitzen des gleichen Typs beschaffen. Ein entsprechendes Memorandum of Understanding sei vor wenigen Tagen zwischen Südkorea und Estland unterschrieben worden.

Die Entscheidung zur Beschaffung der Geschütze erfolgt vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen an der Ostgrenze der EU zu Russland. Mit 48 K9 Thunder würde Finnland mit seinen etwa 5,5 Millionen Einwohnern etwa halb so viele  Panzerhaubitzen im Kaliber 155 mm  besitzen wie die Bundeswehr mit rund 100 Panzerhaubitzen 2000. Überdies hat das finnische Verteidigungsministerium in der vergangenen Woche die Aufstockung der Mobilisierungsstärke seiner Armee von 230.000 auf 280.000 angekündigt. Die Grundausstattung für diese etwa 20prozentige Erhöhung der Mannschaftsstärke sei bereits vorhanden, sagte Finnlands Verteidigungsminister Jussi Niinistö auf einer Pressekonferenz.
lah/12/20.2.2017

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