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500er-Munitionsgurte für das MG6 – BAAINBw beschafft Munition für bis zu 450 Millionen Euro

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Das Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw hat nach eigenen Angaben kürzlich die Herstellung und Lieferung von Munition für das Maschinengewehr 6 (MG6) in Auftrag gegeben. Diese sogenannten „500er Gurte mit Patronen“ im Kaliber 7,62 x 51 mm beinhalten – neben den Patronen mit Weichkern-Geschossen –  die entsprechenden Gurtglieder, zugehörige Munitionskisten und Packmittel.

Bei dem zugrundeliegenden Vertrag handele es sich um eine Mehrpartner-Rahmenvereinbarung mit einer Laufzeit von zehn Jahren, um so die Munitionsversorgung und damit die Einsatzfähigkeit bestmöglich und langfristig sicherzustellen, schreibt das BAAINBw. Die Beauftragung wurde zuvor durch den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages genehmigt.

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Das BMVg hatte danach mitgeteilt, dass für rund 452 Millionen Euro mehrere Millionen Schuss in 500er-Gurten für Maschinengewehre produziert werden könnten. Die Finanzierung erfolge über das Sondervermögen Bundeswehr und den regulären Verteidigungshaushalt. Wichtige Lieferanten von kleinkalibriger Munition für die Bundeswehr sind die RWS GmbH und die Metallwerk Elisenhütte GmbH (MEN).

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Nach Angaben des BAAINBw kommen die genannten Patronengurte bereits seit 2020 beim MG6 zum Einsatz und haben sich in der Truppe bewährt. Die Munition könne für sogenannte Weichziele, also nicht gepanzerte Beschussziele wie PKW, LKW, Drohnen oder Transportflugzeuge eingesetzt werden und werde darüber hinaus durch die Bundeswehr im Schwerpunkt für Ausbildungszwecke genutzt.

Beim MG6 handelt es sich um das Dillon Aero M134D, ein luftgekühltes Drehrohr-Maschinengewehr mit einem Rohrbündel von sechs Rohren im Kaliber 7,62 x 51 mm und elektrischem Antrieb. In der Bundeswehr zählt das MG6 zu der Klasse der mittleren Maschinengewehre mit hoher Kadenz. Neben den Spezialkräften wird die Waffe seit Kurzem auch von Objektschutzkräften der Luftwaffe eingesetzt. Der Vorteil des Konzepts liegt darin, dass die Rohre aufgrund der Drehung nicht heiß laufen, trotz einer Feuerkraft von bis zu 3.000 Schuss pro Minute.

Das MG6 dient der Bekämpfung von sich schnell bewegenden Zielen auf eine Entfernung von bis zu 1.200 Metern. Neben Hubschraubern (LUH SOF) und Landfahrzeugen (AGF Serval) kann das MG6 auch auf den Schlauchbooten (RHIB-Booten) der Kampfschwimmer oder stationär auf einem Drehbein genutzt werden, wie aus der BAAINBw-Mitteilung hervorgeht.

BAAINBw-Vertragspartner für das MG6 ist die in Koblenz ansässige Dillon Europe GmbH, die im Rahmen der in Nürnberg stattfindenden Fachmesse Enforce Tac 2024 eine kampfwertgesteigerte Variante des MG6 vorgestellt hat. Kernstück der Kampfwertsteigerung bilden neue kaltgehämmerte, geflutete Rohre aus deutscher Fertigung. Diese haben gegenüber den früheren Rohren eine dreifache Lebensdauer und ermöglichen erstmals auch den Verschuss von Hartkernmunition. Da die Entwicklung in Deutschland erfolgt ist und auch die Fertigung in Deutschland stattfindet, unterliegen sie nicht den Exportbestimmungen der US-amerikanischen ITAR-Regelung. Weitere Elemente der Kampfwertsteigerung sind ein REACH-konformes Elektronikpaket sowie eine neue Batterie. Durch den elektrischen Antrieb der Waffe gilt die Batterie als neuralgisches Element. Die neue Batterie ist leichter und befindet sich zum Splitterschutz in einem Aramidgehäuse. Weiterer Vorteil der LiFePo4-Batterie ist, dass sie nicht brennbar ist, was insbesondere die Einrüstung der Waffe in Luftfahrzeuge erleichtert.
lah & wg