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Verträge zum Kauf der F-35 unterzeichnet

Am heutigen Freitag hat der Chef des Logistikkommandos der finnischen Streitkräfte, Generalmajor Kari Renko, in Tampere den so genannten Letter of Acceptance (LOA) über die Lieferung von 64 F-35A Kampfflugzeugen und den dazugehörigen Wartungsservices unterzeichnet. Die Beschaffungsverträge umfassen einer Mitteilung von Lockheed Martin zufolge die Lieferung von 64 Mehrzweckkampfflugzeugen im Zeitraum 2026 bis 2030, die der Konfiguration F-35A Block 4 entsprechen, sowie Triebwerke und Wartungsausrüstung, Systeme, Ersatzteile, Ersatzausrüstung, Schulungsausrüstung und die für den Einsatz und die Wartung erforderlichen Serviceleistungen. Die Vereinbarungen umfassen der Mitteilung zufolge auch die Ausbildung des fliegenden und technischen Personals an der F-35.

 

 

Am 10. Dezember vergangenen Jahres hatte die finnische Regierung die Beschaffung von Lockheed Martin F-35A Lightning II beschlossen, welche die F-18-Hornet-Flotte der finnischen Luftwaffe bis 2030 ersetzen sollen.

Die Beschaffung der Mehrzweckkampfflugzeuge erfolgt im Rahmen des Foreign-Military-Sales (FMS)-Verfahrens, das von der amerikanischen Regierung für den Export von Verteidigungsgütern vorgeschrieben ist.

Zu den Beschaffungspaketen werden Angebots- und Annahmeerklärungen (Letter of Offer and Acceptance – LOA) ausgearbeitet, die nach ihrer Unterzeichnung als Beschaffungsvertrag gelten. Nach der Beschaffung von Flugzeugen und Wartungsdienstleistungen sollen nach Angaben von Lockheed Martin im Laufe des Jahres 2022 LOA-Dokumente über die Beschaffung von Luft-Luft-Waffen, Sidewinder- und AMRAAM-Raketen, unterzeichnet werden. Gemäß dem Beschaffungsvorschlag, der der Regierung im Dezember 2021 vorgelegt wurde, würden die Vereinbarungen über die Beschaffung von Luft-Boden-Waffen später getroffen. Dadurch werde sichergestellt, dass die Waffenzusammensetzung optimiert werden könne.

 

Vereinbarung über Industriebeteiligung getroffen

 

Der Mitteilung zufolge hat Verteidigungsminister Antti Kaikkonen ebenfalls heute in Helsinki ein Abkommen über die Beteiligung der Industrie unterzeichnet. Die Vereinbarung wurde demnach mit dem Hersteller Lockheed Martin und dem Triebwerkersteller Pratt & Whitney (Raytheon Techologies) geschlossen. Der Wert der industriellen Zusammenarbeit soll mindestens 30 Prozent des eigentlichen Auftragspreises betragen sollte.

Zu den wichtigsten Projekten der Industriebeteiligung gehören laut Lockheed Martin die Großserienproduktion des vorderen Rumpfs der F-35 in Finnland auch für andere Nutzerstaaten, die Herstellung von Strukturkomponenten sowie die Prüfung und Wartung von Ausrüstung. Finnland sei auch ein Projekt für die Endmontage von Triebwerken für das Flugzeug der Luftwaffe angeboten worden. Der direkte inländische Beschäftigungseffekt der industriellen Beteiligung werde auf 4.500 Personenjahre geschätzt, der indirekte Effekt auf 1.500 Personenjahre.
lah/12/11.2.2022

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