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Ukraine trifft Vorbereitung für die Aufnahme von Militärausbildern aus NATO-Staaten

Waldemar Geiger

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Die ukrainischen Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge mit internen Vorbereitungen für die Aufnahme von Militärausbildern aus Partnerländern begonnen. Wie das ukrainische Verteidigungsministerium auf der Plattform X schreibt, hat das Verteidigungsministerium mit dem Generalstab „mit der internen Ausarbeitung der entsprechenden Dokumente begonnen, um keine Zeit mit der Koordinierung bürokratischer Fragen zu verlieren, wenn die entsprechende Entscheidung getroffen wird“. Da es sich jedoch um ein rein nationale Vorbereitungen handelt, heißt dies nicht, dass es tatsächlich zur Entsendung von Soldaten anderer Streitkräfte zu Ausbildungszwecken in die Ukraine kommen wird.

Den Angaben zufolge hat die Ukraine „ihr Interesse an der Möglichkeit bekundet, ab Februar 2024 ausländische Ausbilder in der Ukraine zu empfangen“. Eine Einigung scheint aber noch nicht erfolgt zu sein. „Derzeit befinden wir uns noch in Gesprächen mit Frankreich und anderen Ländern zu diesem Thema“, heißt es in der Mitteilung auf X.

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Ob und wann es zu einer bilateralen Einigung mit den „Partnerländern“ kommt, bleibt erstmal fraglich. Auch der genaue Hintergrund einer Ausbildungsmission in der Ukraine ist nicht kommuniziert worden. Abseits von den Völkerrechts- und Eskalations-Diskussionen führen Kritiker eines solchen Einsatzes vor allem die geringe Effektivität und Effizienz einer Ausbildung vor Ort in der Ukraine an.

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Je nach Ausgestaltung des Einsatzes müsste unter Umständen ein ganzer Tross an zusätzlichen Soldaten mit in die Ukraine verlegt werden, um dort die Sicherheit sowie die logistischen Notwendigkeiten des Ausbilderkontingentes sicherzustellen. Dagegen kann bei einer Ausbildung in dem jeweiligen potenziellen Entsenderland sofort auf die vorhandene Ausbildungsinfrastruktur zugegriffen werden.

Waldemar Geiger