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Tridon Mk2 – BAE Systems Bofors zeigt neues 40mm-Flugabwehrkanonensystem auf LKW-Basis

Kristóf Nagy

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BAE Systems Bofors hat angekündigt, im Rahmen der Rüstungsmesse Eurosatory 2024 in Paris erstmals das neue Flugabwehrsystem Tridon Mk2 öffentlich vorstellen zu wollen. Wie aus einer BAE-Pressemitteilung vom 13.06.2024 hervorgeht, basiert das Tridon Mk2 auf der seit Jahrzehnten bewährten Bofors-Kanone im Kaliber 40 mm, welche kontinuierlich weiterentwickelt wurde.

Laut Mitteilung ist die große Bandbreite der durch die Tridon Mk2 bekämpfbaren Ziele und die Kosteneffizienz der große Vorteil des Systems. Die programmierbare Bofors-3P-Munition bietet Herstellerangaben zufolge eine effektive Reichweite von bis zu 12 km. Dabei reicht die Skala der möglichen Ziele von Kampfflugzeugen und Marschflugkörpern über Hubschrauber bis hin zu Drohnen unterschiedlichster Klassen.

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Die 3P (Pre-fragmented, Programmable, Proximity-fused) Munition erlaubt zudem auch die Bekämpfung von leicht geschützten und ungeschützte Bodenzielen. Detektion, Zielverfolgung und Feuerleitung wird mit dem integrierten Sensorpaket und dem On-Board-Feuerleitrechner abgebildet. Diese generieren sämtliche Daten für die in einem ferngesteuerten Turm untergebrachte Maschinenkanone, welche auf einem LKW lafettiert ist.

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Durch die individuell programmierbare Bofors-3P-Munition eignet sich das System dem Hersteller zufolge insbesondere für die Drohnenabwehr. Die Programmierung erfolgt automatisch und wird auf Grundlage der von der Feuerleitsoftware übermittelten Daten durchgeführt. Insgesamt stehen je nach Zielart bis zu sechs verschiedene Modi zur Verfügung. Durch einen Annäherungszünder und eine aus 3.000 Wolframsplittern bestehenden, vorfragmentierte Wirkladung ist dem Hersteller zufolge vornehmlich die Wirkung gegen Kleinstdrohnen überaus effektiv.

Insbesondere der letztgenannte Punkt ist in Verbindung mit der relativen Kosteneffizienz und der großen Bandbreite an Zielen ein Aspekt, der die bereits für maritime Anwendungen bewährte Rohrwaffen-Sensor-Munitionskombination auch für Landstreitkräfte überaus attraktiv machen könnte. Schließlich muss kein ausschließlich auf die Drohnenabwehr limitiertes System beschafft werden. Zudem hat die 40mm-Bofors-Maschinenkanone ihre Zukunfts- und Modernisierungsfähigkeit seit Jahrzehnten bewiesen. Nicht zuletzt ist auch die Kosteneffizienz ein relevanter Faktor, welcher zu dem Erfolg der Plattform beitragen könnte.

Kristóf Nagy