Der Düsseldorfer Rüstungs- und Automotive-Konzern Rheinmetall ist nach eigenen Angaben vom schwedischen Unternehmen BAE Systems Bofors AB beauftragt worden, 48 geländegängige HX-Lastkraftwagen mit geschützter Fahrzeugkabine zu liefern. Wie der Konzern in einer Mitteilung schreibt, sollen die hochmobilen 8×8-Militärfahrzeuge von Rheinmetall MAN Military Vehicles (RMMV) künftig als Träger für die Archer-Artilleriesysteme der schwedischen Streitkräfte dienen. Der Vertrag, der bereits im März geschlossen wurde, habe ein Volumen von rund 71 Millionen Euro. Die Auslieferung solle im dritten Quartal 2024 beginnen und Ende 2027 abgeschlossen sein.
Der Auftrag beinhaltet den weiteren Angaben zufolge neben den Fahrzeugen auch Service- und Instandsetzungsleistungen. Die HX-Fahrzeuge seien speziell angepasst an die Anforderungen einer 155mm-Radhaubitze, etwa um der Druckwelle beim Schuss standzuhalten, zudem verfügen sie laut Hersteller über eine hohe Geländegängigkeit. Die speziell gehärtete Rheinmetall-IAC-Kabine trage maßgeblich zum Schutz der Besatzung während eines Einsatzes in Hochrisiko-Szenarien bei. Im Zuge des Auftrags der schwedischen Armee wird die Serienintegration des Archer-Systems auf der HX-Plattform erstmals durchgeführt, wie Rheinmetall schreibt.
Die Systemintegration erfolge bei BAE Systems Bofors AB. Derzeit sei das Radartilleriesystem Archer bei den schwedischen Streitkräften auf einer 6×6-Plattform in Nutzung, die durch die neuen HX-8×8-Systeme abgelöst werde.
Lastkraftwagen der HX2-Baureihe von RMMV sind laut Mitteilung bereits seit über zehn Jahren in hoher Stückzahl bei den schwedischen Streitkräften im Einsatz – als Logistik-Lkw und auch als Trägerfahrzeuge für das Flugabwehrraketensystem Patriot. Das vereinfache die Logistik.
Neben Schweden nutzen auch andere Nationen wie Deutschland, Großbritannien, Australien Dänemark, Österreich oder Norwegen die HX-Militär-LKW in hohen Stückzahlen und in unterschiedlichen Konfigurationen.
lah