Die Spezialkräfte der Bundeswehr sollen ein neues Rucksacksystem erhalten. Einen entsprechenden Teilnahmewettbewerb hat die zum Verteidigungsministerium gehörende BW Bekleidungsmanagement GmbH kürzlich eröffnet.
Wie aus einer Bekanntmachung auf der europäischen Online-Vergabeplattform TED hervorgeht, soll eine Rahmenvereinbarung über die Lieferung eines Rucksacksystems, bestehend aus vier verschiedenen Rucksacktypen, für den Zeitraum vom 1. Juni 2025 bis zum 31. Mai 2029 mit einer dreimaligen Verlängerungsoption um jeweils zwölf Monate geschlossen werden.
Als Zuschlagskriterien werden die Gewichtung des Erprobungsergebnisses mit 60 Prozent, die Lieferfrist für Folgeaufträge mit 10 Prozent und der Preis mit 30 Prozent angegeben. Als Bieter werden nur Teilnehmer zugelassen, die nachweisen können, dass sie in den letzten zwölf Monaten mindestens 3.000 Rucksackausrüstungen verkauft haben, was den Kreis der qualifizierten Bewerber sicherlich deutlich einschränken wird.
Beschafft werden insgesamt vier unterschiedliche Rucksacktypen. Neben dem sogenannten Rucksack Basis – hier handelt es sich Insidern zufolge um ein Schwerlasttragesystem mit 60 und 110 Liter Packsack ergänzt um einen kleinen Kampfrucksack sowie Daypack – werden auch als „Rucksack WT“, „Rucksack Spezialist“ und „Rucksack PFC“ bezeichnete Rucksäcke gekauft.
Bei dem Rucksack WT – steht vermutlich für Waffentrage – soll es sich um ein speziell für die Nutzung von Scharfschützen konzipierter Rucksack handeln. Der Rucksack Spezialist dagegen soll für das Tragen von Funkequipment zugeschnitten sein. Hinter der Bezeichnung Rucksack PFC – das PFC könnte für Prolonged Field Care stehen – verbirgt sich ein Medic-Rucksack.
Mindestbestellmenge maximale Bestellmenge Rucksack Basis 3.596 6.234 Rucksack WT 251 586 Rucksack Spezialist 511 1.184 Rucksack PFC 208 530
Waldemar Geiger