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Smartshooter integriert SMASH-Feuerleitvisier auf M134 Minigun und .50-Maschinengewehr

Waldemar Geiger

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Der israelische Hersteller Smartshooter hat offenbar seine Feuerleitvisierfamilie SMASH auf unterschiedliche Maschinengewehre integriert. Wie ein kürzlich veröffentlichtes Video des israelischen Verteidigungsministeriums zeigt, wurden die Systeme im Rahmen einer Drohnenabwehrdemonstration vorgeführt. Zu sehen ist ein SMASH 3000 auf einem luftgekühlten Drehrohr-Maschinengewehr vom Typ M134D des US-Herstellers Dillon Aero sowie ein SMASH X4 auf einem schweren Maschinengewehr vom Typ Browning M2.

SMASH-Feuerleitvisiere kombinieren eine elektrooptische Hardware mit eingebetteter Bilderkennungssoftware und einem ballistischen Rechner. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Visier, das dem Soldaten einen Haltepunkt anzeigt, nach dem die Waffe ausgerichtet werden kann, ermöglicht das SMASH-Visier dem Soldaten, sein Ziel zu verfolgen, es anzuvisieren und genau in der Sekunde zu feuern, die einen Treffer garantiert. Das Feuerleitvisier berücksichtigt dafür eine Reihe von Faktoren: von der Bewegungsrichtung und dem Bewegungstempo des Ziels bis hin zur Ballistik der Waffe, auf der es montiert ist.

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Die Integration der SMASH-Familie auf die beiden spezifischen Maschinengewehre ist offenbar im Auftrag der israelischen Streitkräfte (IDF) erfolgt, welche einen hohen Bedarf im Bereich der Drohnenabwehr haben. Die IDF nutzt SMASH-Feuerleitvisiere bis dato ausschließlich auf Sturmgewehren. Dort hat sich das System im Gaza-Krieg sowohl gegen infanteristische Ziele als auch Drohnen bewährt, hartpunkt berichtete.

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Die SMASH-Integration auf Maschinengewehre, soll dem Vernehmen nach die Fähigkeit zur Drohnenabwehr noch weiter steigern. Die höhere Feuerrate und das höhere Kaliber dürften die Bekämpfungsreichweite deutlich erhöhen und die Möglichkeit eröffnen auch größere Drohnen bekämpfen zu können. Mit SMASH-Visieren ausgestattete Sturmgewehre haben eine Bekämpfungsreichweite von bis zu 250 m, diese dürfte bei lafettierten Maschinengewehren signifikant höher ausfallen.

Die Funktionsweise von SMASH in Kombination mit Maschinengewehren ist vermutlich die gleiche wie beim Sturmgewehr. Das Ziel wird anvisiert und verfolgt. Ein Haltepunkt wird von der Feuerleitung in Echtzeit ermittelt und in die Visierung projiziert. Sobald der Schütze das Fadenkreuz über den Haltepunkt führt, wird der Abzug freigegeben und der Schuss abgegeben.

Nachdem die ersten Maschinengewehrtypen mit dem SMASH-Visier ausgerüstet wurden, ist davon auszugehen, dass weitere Typen folgen werden, da im Bereich der infanteristischen Drohnenabwehr ein hoher Bedarf besteht.

Waldemar Geiger