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Rheinmetall soll 20 bemannte und unbemannte Hermelin an die Ukraine liefern

Waldemar Geiger

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Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall soll eigenen Angaben nach im Auftrag der niederländischen Regierung 20 bemannte und unbemannte Bodenfahrzeuge des Typs Hermelin an die Ukraine liefern. Wie das Unternehmen in einer heutigen Mitteilung schreibt, unterzeichnete der niederländische Verteidigungsminister Ruben Brekelmans den Vertrag mit Rheinmetall am 24. Juni 2025 im Rahmen des NATO-Industriegipfels in Den Haag.

Die Fahrzeuge sollen bis zum ersten Quartal 2026 ausgeliefert werden und die Fähigkeit der ukrainischen Streitkräfte zur Evakuierung von Verwundeten in Frontnähe zu stärken.

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Dieser Auftrag markiert nach Angaben von Rheinmetall den ersten bedeutenden Meilenstein für die Ermine-Fahrzeug-Familie (dt. Hermelin), die von der in Ede ansässigen Tochtergesellschaft Rheinmetall Defence Nederland B.V. entwickelt wurde und hergestellt wird.

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Die leichte Hybridfahrzeugfamilie Ermine stellt Rheinmetall zufolge eine neue Generation der Mobilität dar, die taktische Transportmittel mit einer mobilen Energiequelle (Microgrid) kombiniert. Die Fahrzeuge können ferngesteuert betrieben werden und sind für den autonomen Betrieb vorbereitet.

Wie es in der Mitteilung heißt, besteht die modulare Hermelin-Familie derzeit aus einem Unmanned Ground Vehicle (UGV), einem Side-by-Side-Buggy und einem Quad. Verschiedene 4×4- und 6×6-Varianten stehen zur Verfügung. Dabei basieren alle Fahrzeuge auf dem gleichen diesel-elektrischen Hybridantriebsstrang und der gleichen Basisplattform. „Dies verleiht den Fahrzeugen maximale Modularität bei konkurrenzloser Agilität“, so Rheinmetall. Dank der Hybridtechnologie sind je nach Fahrzeugkonfiguration bis zu eine Tonne Nutzlast, eine Reichweite von mehr als 1.000 Kilometern und eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h möglich. Bis zu vier Hermelin-Fahrzeuge können mit Transporthubschraubern wie der CH-47 oder der CH-53 transportiert werden.

Waldemar Geiger