Italien bestellt bis zu 24 neue Eurofighter

Anzeige

Die Verantwortlichen von Eurofighter und NETMA (NATO Eurofighter and Tornado Management Agency) haben gestern in Rom den Vertrag für die Lieferung von bis zu 24 Kampfflugzeugen des Typs Eurofighter für die italienischen Luftwaffe unterzeichnet. Erst am vergangenen Freitag hatte die spanische Luftwaffe 25 Eurofighter im Rahmen des Projektes Halcon II geordert.

Wie die Eurofighter Jagdflugzeug GmbH in einer Mitteilung weiter ausführt, sollen die neue italienischen Eurofighter die Tranche-1-Maschinen des gleichen Typs ersetzen.

Anzeige

Presseberichten zufolge hatte das italienische Parlament die Beschaffung der 24 Maschinen sowie weiterer Leistungen für 7,47 Milliarden Euro in der vergangenen Woche gebilligt, um die ab 2028 zur Ausmusterung anstehenden älteren Eurofighter zu ersetzen.

Anzeige

Wie es in der Mitteilung weiter heißt, werden die neuen italienischen Eurofighter wie die spanischen Maschinen im Rahmen von Halcon II über fortschrittliche Avionik, verbesserte Waffensysteme wie Brimstone III und Meteor, neuen Sensoren und eine verbesserte Konnektivität verfügen.

Mit einer Nutzungsdauer weit über das Jahr 2060 hinaus sollen die technischen Fähigkeiten des Jets eine vollständige Integration in das zukünftige Luftkampfumfeld Europas ermöglichen.

Um das Kampfflugzeug für die zukünftigen Aufgaben weiterzuentwickeln, wurde in der vergangenen Woche der Teil 1 des Vertrages der sogenannten Long Tem Evolution (LTE) Technology Maturation Phase (TMP) unterzeichnet.

Das LTE-Programm soll die Wachstumskapazität des Eurofighters durch die Entwicklung eines neuen Cockpits, von Missionsrechnern, Flugsteuerungsrechnern, Kommunikationsausrüstung und Bewaffnungssteuerung steigern. Dadurch soll die Mensch-Maschine-Schnittstelle weiterentwickelt und das Flugzeug in die Lage versetzt werden, große Datenmengen schneller zu verarbeiten.

Die Unterzeichnung erfolgte einen Tag nachdem der Haushaltsauschuss des Bundestages einer sogenannten 25-Millionen-Euro-Vorlage für die Weiterentwicklung des Eurofighters zugestimmt hatte. Auch Deutschland plant die Beschaffung von weiteren 20 Eurofightern.

Gegenwärtig zeigt die Türkei großes Interesse an einem Kauf von Eurofightern. Presseberichten zufolge waren zwei Eurofighter der Royal Air Force aus Katar kommend am 18. Dezember für eine Inspektion auf einer türkischen Luftwaffenbasis in der Nähe von Ankara gelandet. Gegenwärtig scheint ein Exportgeschäft in die Türkei noch von der deutschen Zustimmung abzuhängen, die bislang noch aussteht. Wie Verteidigungsminister Boris Pistorius nach der Sitzung des Haushaltsauschuss in der vergangenen Woche sagte, gibt es dazu jedoch keine Neuigkeiten. 
lah