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Indra soll Aufklärungssysteme für U212CD liefern

Für das Führungs- und Waffeneinsatzsystem ORCCA, das bei den beim Generalunternehmer thyssenkrupp Marine Systems bestellten bis zu sechs U-Boote des Typs 212CD für die deutsche und die norwegische Marine zum Einsatz kommen soll, liefert das spanische Unternehmen Indra elektronische Aufklärungssysteme. Wie Indra mitgeteilt hat, wurde das Unternehmen von dem ORCCA-Lieferanten Kongsberg Defense & Aerospace beauftragt, für 70 Millionen Euro modernste Technologien und Navigationsradare zur Integration in ORCCA zu liefern.

Nach Angaben von Indra basiert das elektronische Aufklärungssystem auf dem Abfangen und der Analyse von Breitbandsignalen, der Interferometrie zur Bestimmung der Position potenzieller Bedrohungen und der digitalen Empfangstechnologie zur Generierung von Radar- und Kommunikationsdaten. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und maschinellen Lernverfahren sei das System in der Lage, sich an zukünftige Bedrohungen anzupassen. Es handele sich auch um ein System mit einer kombinierten Antenne auf einem integrierten Mast, das die Nutzung der Plattform optimiere.

Das dabei verwendete X-Band-Radar verwende ein duales Dauerstrich- und Impulswellen-Verfahren mit hoher Erkennungsgenauigkeit und geringer Entdeckungswahrscheinlichkeit, so Indra weiter. Es handele sich um ein vollständig digitalisiertes Festkörpersystem mit hoher Frequenzflexibilität und großer Bandbreite, das in der Lage sei, Ziele mit einem sehr kleinen Radarquerschnitt unter den ungünstigsten elektromagnetischen Rauschbedingungen zu erfassen und feindlichen Störversuchen zu widerstehen. Das Systempaket von Indra wird in das ORCCA-FüWes integriert und soll eine Schlüsselrolle bei der Bereitstellung eines Situationsbewusstseins spielen.

Mitte 2021 hatten die Beschaffungsbehörden Deutschlands und Norwegens den Vertrag über die Lieferung von zwei U-Booten für Deutschland und vier für Norwegen im Wert von insgesamt 5,5 Milliarden Euro unterschrieben. Baubeginn ist für 2025 geplant. Deutschland soll die U-Boote 2032 und 2034 erhalten.
gwh/12/30.6.2022

 

 

 

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