Das Verteidigungs- und IT-Unternehmen Helsing hat den Aufbau einer „Resilience Factory“ für die Herstellung von Unterwasserdrohnen in Plymouth angekündigt und will seine Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) in Großbritannien beschleunigen. Wie die britische Regierung in einer Mitteilung schreibt, soll die Fabrik noch im laufenden Jahr eröffnet werden. Die britische Technologie und ihre Lieferkette würden im Südwesten und im ganzen Land hochwertige Arbeitsplätze für Spezialisten schaffen, da Helsing die Größe seines britischen Geschäftes verdoppele.
Helsing werde seine 350 Millionen Pfund umfassene Investition gemäß dem Trinity-House-Abkommen nutzen, um verbündete Seestreitkräfte mit KI-gesteuerten Miniatur-U-Booten zum Schutz kritischer Unterwasserinfrastrukturen auszustatten. Die hochmoderne Produktionsstätte werde in Plymouth angesiedelt und als neues nationales Zentrum für Marineautonomie fungiere, schreibt die Regierung.
Helsing hatte im Mai seinen 195 cm langen Unterwasser-Gleiter aus gepresstem Kunststoff mit der Bezeichnung SG-1 Fathom vorgestellt. Die Unterwasserdrohne soll mittels Hydrophonen Aufklärungsinformationen sammeln, etwa über gegnerische U-Boote oder andere Unterwasseraktivitäten. Ausgewertet werden die Daten mittels der von Helsing entwickelten KI-Software mit der Bezeichnung Lura. Helsing befand sich bei der Präsentation bereits in Gesprächen mit der Royal Navy und der Deutschen Marine.
Die britische Regierung will mit ihren Investitionen in die Verteidigung das Wirtschaftswachstum ankurbeln und neue Arbeitsplätze schaffen. Dazu hat sie eine Taskforce eingerichtet, um Vorschläge zur Erreichung dieser Ziele zu erarbeiten.
lah