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Fusioniertes Fahrernachtsichtsystem für niederländische Fennek

Waldemar Geiger

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Der Elektronikspezialist KNDS Deutschland Mission Electronics GmbH hat im Rahmen der AFCEA-Fachausstellung 2025 in Bonn mit dem „Driver Night Vision System“ ein fusioniertes Fahrernachtsichtsystem gezeigt, das speziell für das sogenannte Mid-Life-Update der niederländischen Fennek-Flotte entwickelt wurde und auch in Kombination mit einer Restlichtverstärkerbrille genutzt werden kann.

Die Niederlande haben KNDS Deutschland im Dezember 2020 mit der Modernisierung von insgesamt 322 Fennek-Fahrzeugen in unterschiedlichen Konfigurationen beauftragt. Die überarbeiteten Fahrzeuge sollten in der Zeit von 2021 bis 2027 der Truppe wieder zulaufen, das Driver Night Vision System ist Bestandteil dieses Vorhabens und soll das Situationsbewusstsein der Kraftfahrer signifikant verbessern.

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Grundbestandteil des von KNDS Deutschland Mission Electronics entwickelten Driver Night Vision System sind mehrere am Fahrzeug verteilte und nach vorne bzw. hinten gerichtete Kameras mit einem sehr kurzen zeitlichen Delay sowie ein Display, welches über eine am Fahrzeugdach angebrachte Schienenvorrichtung in das Sichtfeld des zentral im Fahrzeug sitzenden Kraftfahrers gezogen werden kann.

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Je nach Bedarf kann sich der Kraftfahrer das Vorfeldbild oder das Bild der nach hinten gerichteten Kameras – jeweils inklusive einer Spurhilfeanzeige – auf dem Monitor anzeigen lassen. Wahlweise können die beiden Bilder – Tagsicht, Wärmebild oder fusioniert, wobei der Fahrer den Grad der Überblendung selbst wählen kann – auch nebeneinander auf das Display gelegt werden. Wird der Rückwärtsgang eingelegt, wird die Rückfahrsicht automatisch eingespielt, so dass der Kraftfahrer über das bestmögliche Situationsbewusstsein verfügen kann. Nach Angaben eines Unternehmensvertreters kann das Display auch so eingestellt werden, dass es in Kombination mit einer Restlichtverstärkerbrille genutzt werden kann. Darüber hinaus ist es möglich, im Battle Management System des Fahrzeuges hinterlegte und für den Fahrer relevante Daten – beispielsweise die digitale Karte mit Wegpunkten oder die Kompassrose – in das Display einzuspielen.

Wird der Monitor hochgeklappt, geht das Bild sofort automatisch aus, so dass die Lichtemission bei taktischer Notwendigkeit unmittelbar unterbunden werden kann.

Waldemar Geiger