Elbit Systems liefert Drohnenabwehr an Rumänien

Kristóf Nagy

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Der israelische Rüstungskonzern Elbit Systems hat den Auftrag erhalten, ein mehrstufiges Drohnenabwehrsystem im Wert von 60 Millionen US-Dollar an ein NATO-Land – nach übereinstimmenden Medienberichten soll es sich dabei um Rumänien handeln – zu liefern. Wie Elbit in einer gestern veröffentlichten Pressemitteilung schreibt, soll das Drohnenabwehrsystem über einen Zeitraum von drei Jahren geliefert werden.

Der Mitteilung zufolge wird das von Elbit Systems gefertigte modulare ReDrone Counter-UAS (Drohnenabwehrsystem) zur Auslieferung kommen. Dieses beinhaltet das vom gleichen Hersteller stammende DAIR Radar- und SIGINT (Fernmelde- und Kommunikationsaufklärung) -System. Herstellerangaben zufolge kann ReDrone sowohl stationär betrieben als auch auf Fahrzeugen beweglich eingesetzt werden. Sowohl die Detektions- als auch die elektronische Effektorenkomponente ist Tag und Nacht einsetzbar und kann auch in urbanen Räumen mit starker Bebauung genutzt werden.

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Elbit zufolge erlauben die unterschiedlichen Sensoren ein fusioniertes Lagebild des zu überwachenden Luftraums. Dieses wird im Anschluss über eine Software aufbereitet dem Bediener dargestellt. So können dem Hersteller zufolge zahlreiche Drohnen unterschiedlichster Kategorien detektiert, klassifiziert und identifiziert sowie verfolgt werden. Die integrierten elektronischen Störsysteme erlauben zudem die Bekämpfung mehrerer AUS gleichzeitig.

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Beobachtern zufolge ist es möglich, dass die aktuelle Beschaffung den Bedarf der rumänischen Spezialkräfte abdecken soll. Für die querschnittliche Drohnendetektion und Abwehr der rumänischen Streitkräfte soll ein größeres Vorhaben im projektierten Wert von bis zu einer Milliarde US-Dollar vorgesehen sein. Das NATO-Land an der Süd-Ostflanke des Bündnisses mit Grenze zur Ukraine führt aktuell ein ambitioniertes Modernisierungsprogramm der Streitkräfte durch. Zudem hat die Abwehr von Drohnen seit dem Herbst 2024 eine neue Priorität erhalten, als rumänischen Angaben zufolge vermutlich russischen Drohnen mehrfach den Luftraum des NATO-Landes verletzt haben.

Kristóf Nagy