Bundeswehr will 400 Millionen Euro am Marine-Standort Nordholz investieren

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Der Standort des Marinefliegerkommandos im niedersächsischen Nordholz mit seinen zwei fliegenden Verbänden soll weiter modernisiert werden. In den kommenden zehn Jahren seien Investitionen von ungefähr 400 Millionen Euro in die Infrastruktur des Flugplatzes vorgesehen, kündigte Verteidigungsminister Boris Pistorius heute bei seinem Besuch vor Ort an. In den vergangenen Jahren seien bereits rund 40 Millionen Euro für den Infrastrukturausbau in Nordholz ausgegeben worden. Es gehe dabei um neue Hallen, erweitere Stellplätze und moderne Werkstattkapazitäten, erläuterte der Minister. Seinen Worten soll der Standort nach Abschluss der Maßnahmen der modernste Flugplatz seiner Art in Europa werden.

Wie Pistorius weiter ausführte, wird die Bundeswehr noch im laufenden Jahr den erste Seefernaufklärer des Typs P-8 Poseidon erhalten. Insgesamt acht der von Boeing hergestellten Flugzeuge sollen die obsoleten Maschinen des Typs P-3 Orion der Deutschen Marine ersetzen. Dem Minister zufolge wird der von Airbus Helicopters hergestellte Hubschrauber Sea Lion bereits für die Seenotrettung eingesetzt. „Der Hubschrauber Sea Tiger ist im Zulauf, kommt noch dieses Jahr“, sagte Pistorius. Bis 2030 sollen 31 dieser „hochmodernen Hubschrauber im Einsatz sein“. Der Sea Tiger ist  unter anderem als Bordhubschrauber und für die U-Boot-Jagd vorgesehen.

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Pistorius kündigte eine verstärkte Zusammenarbeit mit Großbritannien beim Einsatz der zukünftigen P-8-Seefernaufklärer an, wie es im Trinity-House-Abkommen vereinbart worden sei.

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Nach Angaben der Bundeswehr sind in Nordholz alle Luftfahrzeuge der Marine stationiert. Sie sind in zwei Verbänden organisiert: Die Flächenflugzeuge im Marinefliegergeschwader 3 „Graf Zeppelin“, die Hubschrauber im Marinefliegergeschwader 5. Rund 2.500 Bundeswehrangehörige dienen demanch in dem Marinefliegerkommando.
lah