Nach der offiziellen Aufstellung der permanent in Litauen stationierten Panzerbrigade 45 am 1. April 2025 fand heute in der litauischen Hauptstadt Vilnius der feierliche Aufstellungsappell des neuesten Großverbandes des Deutschen Heeres statt. Neben den 800 am Appell angetretenen Soldatinnen und Soldaten waren unter den Ehrengästen auch Bundeskanzler Friedrich Merz und der litauische Staatspräsident Gitanas Nauseda vertreten.
Die Panzerbrigade 45, ausgelegt als schwere Kampfbrigade, wird der Bundeswehr zufolge aus etwa 4.800 Soldatinnen und Soldaten sowie rund 200 zivilen Mitarbeitern bestehen. Bis zum Ende des Jahres 2025 sollen rund 500 Angehörige der Brigade in Litauen ihren Dienst verrichten. Die Erreichung der vollen Einsatzbereitschaft in Litauen ist in Abhängigkeit der Fertigstellung der benötigten Infrastruktur durch das baltische Land bis 2027 geplant.
Nach Angaben der Bundeswehr werden das Panzergrenadierbataillon 122 aus dem bayerischen Oberviechtach, das Panzerbataillon 203 aus Augustdorf in Nordrhein-Westfalen und ein multinationales Bataillon als Fortsetzung der eFPenhanced Forward Presence Battlegroup in der Panzerbrigade 45 aufgehen. Hinzu kommen Verbände und Einheiten der Kampf-, Führungs- und Einsatzunterstützung.
Hintergrund
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius erklärte im Rahmen seines Litauenbesuchs am 26. Juni 2023, dass die Bundeswehr eine Brigade in dem baltischen Land stationieren wird. „Deutschland ist bereit, dauerhaft eine robuste Brigade in Litauen zu stationieren“, leitete Pistorius seine damalige Reise ein. Die Stationierung des Großverbandes ist in Rūdninkai und in Rukla, in der Nähe der beiden Großstädte Vilnius und Kaunas, geplant.
Anfang April 2024 erfolge dann die Verlegung eines Vorkommandos nach Litauen, aus dem im Laufe des Jahres 2024 ein Aufstellungsstab gebildet wurde, welcher nun zu einem regulären Brigadestab anwachsen wird.
Waldemar Geiger