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BAE Systems erhält Entwicklungsauftrag für Schleppköder der nächsten Generation

Kristóf Nagy

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Der britisch-amerikanische Rüstungskonzern BAE Systems entwickelt im Auftrag der U.S. Navy einen für den Einsatz in Luftfahrzeugen bestimmten Schleppköder der nächsten Generation. Dies gab das Unternehmen am 15. Mai in einer Pressemitteilung bekannt. Laut BAE Systems ist der Projektname Dual Band Decoy, was schlussfolgern lässt, dass das System zwei unterschiedliche Frequenzbereiche abdecken wird.

Über den Zeitrahmen der projektierten Entwicklung und den Wert des Auftrages wurde indes nichts bekannt. BAE Systems gab jedoch an, dass als Grundlage für die Neuentwicklung die bereits bei der U.S. Navy eingeführte und an einem Glasfaserkabel schleppbare Täuschkörper AN/ALE-55 dienen soll. Das AN/ALE-55-System wird nicht nur in den F-18-Jagdbombern und P-8 Poseidon-Aufklärern der Navy, sondern auch vom Bomber B-1B Lancer  der U.S. Air Force verwendet. Dabei ist das komplexe System in der Lage, eine mehrstufige und der Bedrohung angepasste Störung von anfliegenden Flugkörpern durchzuführen.

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Dem Hersteller zufolge kann bereits der heute genutzte Täuschkörper im engen Verbund mit den an Bord des Trägerflugzeugs verbauten Mitteln der elektronischen Kampfführung die anfliegenden radargesteuerten Flugkörper stören. Das Ausbringen des Täuschkörpers erfolgt über vier an in den zylindrischen Rumpf integrierten Luftbremsen, welche sich je nach Geschwindigkeit und Umweltbedingungen wieder schließen. Im Anschluss erfolgt das Schleppen und auch der Datentransfer über einen Lichtwellenleiter. Für die Anforderungen von Jagdflugzeugen mit erhöhter Belastung durch das Manövrieren der schleppenden Maschine bietet BAE Systems eine gesondert gehärteten Lichtwellenleiter an. Da das AN/ALE-55-System das Emittieren der Störmaßnahmen übernimmt, wird es auch im Falle eines Flugkörpers mit einer „Home on Jam“ Funktion, bei der die Störquelle als Ziel angeflogen wird, sicher von dem schleppenden Flugzeug weglocken.

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Ob der neu zu entwickelnde Schleppköder das Gehäuse, Interfaces und Behälter des AN/ALE-55 übernimmt, oder ob die Neukonstruktion eine erhöhte Anforderung an den Bauraum hat, kann zur jetzigen Zeit nicht festgestellt werden. Es ist anzunehmen, dass auch die Neukonstruktion, genauso wie die AN/ALE-55 wieder einziehbar und erneut verwendbar ausgeführt wird, um die Lebenszykluskosten geringer zu halten.

Kristóf Nagy