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Ausschreibungsverfahren erreicht nächste Stufe

Die im April gestartete Ausschreibung für ein Nachfolgemodell des Bundeswehr-Sturmgewehres G36 hat eine neue Phase erreicht. Wie ein Sprecher des Bundeswehr-Beschaffungsamtes BAAINBw am Freitag mitteilte, wurden am 6. September an mehrere Teilnehmer des Verfahrens umfangreiche und zum Teil als vertraulich eingestufte Ausschreibungsunterlagen versandt.

Laut Ausschreibungstext vom April will die Bundeswehr 120.000  neue Sturmgewehre für rund 245 Mio EUR erwerben. Als mögliche Teilnehmer waren in Fachreisen unter anderem Heckler&Koch, Rheinmetall/Steyr sowie Haenel genannt worden.  Nach Aussage des BAAINBw-Sprechers wurde in der ersten Runde unter anderem festgelegt, welches der interessierten Unternehmen am weiteren Vergabeprozess teilnehmen darf. Nach Einschätzung von gut informierten Kreisen haben die Teilnehmer jetzt voraussichtlich bis November Zeit, ein Angebot abzugeben. Danach startet offenbar die Vergleichserprobung der Waffen.  Eine Entscheidung wird für Ende 2018 erwartet.

Der Sprecher dementierte Gerüchte, wonach sich ein Unternehmen über das Vergabeverfahren beschwert  haben soll. Von Rügen sei ihm nichts bekannt, sagte er.

Auch bei der Ausschreibung für die Beschaffung eines Gewehres für die Spezialkräfte der Bundeswehr scheint sich etwas zu tun: Beobachtern zufolge wird in Kürze mit Ergebnissen der Vergleichserprobung gerechnet. Gerüchten zufolge, hatte ein Gewehrhersteller beklagt, dass das Angebot als Komplettpaket inklusiver bestimmter Anbauteile – wie dies unter anderem Laser-Lichtmodule sein können – erfolgen sollte. Dies hätte womöglich Anbieter bevorzugt, die mehr als nur Waffen im Portfolio haben. Dem Vernehmen nach soll die Ausschreibung angepasst worden sein.
lah/17.9.2017

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