Das umstrittene Transportflugzeug der Luftwaffe, der Airbus A440M, kann nach Angaben der Bundeswehr ab dem heutigen 1. August als fliegende Intensivstation eingesetzt werden. Ein Flieger mit der Fähigkeit zur so genannten Intensive Care Aeromedical Evacuation (ICAE) stehe in ständiger 12-Stunden-Bereitschaft für die medizinische Evakuierung zur Verfügung. Bis zu sechs Patienten können den Angaben zufolge medizinisch in der Luft versorgt werden.
In dieser Konfiguration wurde der A400M der Luftwaffe mit der Kennung „54+03“ am Dienstag dem Rüstungsstaatssekretär im Verteidigungsministerium, Benedikt Zimmer, vorgeführt, wie es in der Mitteilung heißt.
Nach der Zertifizierung der Luftbetankungsfähigkeit und dem geschützten Personen- und Materialtransport – erst kürzlich ist eine mit einem so genannten Armoring Kit ausgestattete A400M erstmals nach Afghanistan geflogen – ist die fliegende Intensivstation eine weitere Rolle des Transportfliegers. Bislang seien insgesamt 19 A400M-Lufttransporter an die Luftwaffe ausgeliefert worden sind, heißt es in der Meldung. Mit seinen taktischen Möglichkeiten ergänzt der A400M die Fähigkeiten der Bundeswehr bei der strategischen medizinischen Evakuierung.
Nach dieser ersten ICAE-Ausstattung des A400M sollen insgesamt vier Rüstsätze zur Verfügung stehen. Von dem 11-köpfigen medizinischen Team an Bord können den weiteren Angaben zufolge derzeit 2 Intensivpatienten (Intensive Care) sowie 2 Patienten der Kategorie Intermediate Care und weitere 2 der Stufe Low Care betreut werden.
lah/12/1.8.2018