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Renk sieht Vorteile für neuen AED-Antrieb auf Fregatten

Der Antriebsspezialist Renk hat ein neues elektrisches Antriebssystem entwickelt, das nach Einschätzung des Unternehmens auch für den Marineschiffbau Vorteile bringt. So zeichne sich das  elektrische Antriebssystem Advanced Electric Drive (AED) durch ein niedriges Gewicht, eine kompakte Bauweise und einen geräuscharmen Betrieb aus, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Es stünden  „einige Projekte für Fregatten unmittelbar vor der Entscheidung, bei denen mit dem AED Geschwindigkeiten von bis zu 15 Knoten erreicht werden können“, heißt es weiter. Nach Angaben eines Renk-Sprechers hofft sein Unternehmen auf einen Auftragseingang bis Ende 2019.

Für die Verwendung von AED beim Bau von Fregatten spricht laut Renk vor allem die geringe Geräuschemission. Insbesondere die auf U-Boot-Abwehr spezialisierten Marineschiffe – wie das zukünftige MKS 180 der Marine – müssen  nach Möglichkeit ihre Eigengeräusche reduzieren, um ihre Entdeckbarkeit zu verringern. Nach Einschätzung von Renk ist AED auch für U-Boote geeignet.

Erreicht werden die Leistungsparameter durch die Kombination eines schnelllaufenden Motors – der dem Unternehmen zufolge nur ein  Viertel des Gewichts eines herkömmlichen Elektromotors aufweist – mit einem Untersetzungsgetriebe, das die Propellerdrehzahl regelt. Motor und Getriebe werden als kompaktes Modul auf einen gemeinsamen Rahmen zusammengestellt, der auf weichelastischen Lagern steht und  Geräuschemissionen verringert.

Durch die neue Technik werde vermieden, dass bei niedrigen Leistungen ineffizient arbeitende Dieselmotoren oder Gasturbinen eingesetzt werden müssen, schreibt Renk. Diese werden nur bei schneller Fahr zugeschaltet.

Wie es in der Mitteilung weiter heißt, wurde AED bereits auf einer Megayacht mit 110 Metern Länge und 3.500 Tonnen Verdrängung erfolgreich getestet. Die abschließende Seeerprobung habe Leistungsergebnisse „weit über den Erwartungen“ gezeigt.
lah/12/28.8.2018

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