Am kommenden Mittwoch soll der Bundestag über die Freigabe der Haushaltsmittel für die nächste Stufe des französisch-deutschen Rüstungsvorhabens Future Combat Air System (FCAS) entscheiden. Eine entsprechende 25-Mio-Vorlage für die so genannte 1A-Phase, in der einige FCAS-Technologien untersucht werden sollen, wurde den Haushältern des Bundestages zugeleitet, wie aus Presseveröffentlichungen hervorgeht.
Demnach beläuft sich der deutsche Anteil an dem 18-monatigen Vorhaben auf 77,5 Mio EUR inklusive Mehrwertsteuer, von denen 50 Mio EUR noch im laufenden Jahr ausgezahlt werden sollen. Frankreich, das die Führung bei FCAS übernommen hat, schultert die gleiche Last. Auf deutscher Seite fungiert Airbus Defence and Space als Generalunternehmen. Andere deutsche Unternehmen – außer MTU – scheinen auch als Unterauftragnehmer zunächst nicht beteiligt zu werden.
In Industriekreisen wird diese Konstellation mitunter als „schwerer Geburtsfehler“ bezeichnet. Aufgrund der Dominanz des Nachbarlandes in dem Projekt heißt es hinter vorgehaltener Hand auch schon mal, FCAS stehe für French Combat Air System.
lah/6.2.2020