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VINCORION stellt in Koblenz neuen Stromerzeuger vor

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Das Technologieunternehmen VINCORION hat heute auf der vom CPM-Verlag veranstalteten Messe RÜ.NET in Koblenz erstmals einen Prototyp seines neuen Stromerzeugers PGM low emissions in der Ausführung mit 50 Kilowatt dem Fachpublikum vorgestellt. Das Aggregat wird querschnittlich in allen Teilstreitkräften der Bundeswehr eingeführt, um veraltete Technik zu ersetzen.

Nach Aussage von Daniel Zeitler, Leiter Strategie und Produktmanagement bei VINCORION, sollen die ersten 50-Kilowatt-Protoypen Anfang des kommenden Jahres der Bundeswehr zur Erprobung übergeben werden.

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Das besondere an dem neuen Aggregat ist seinen Worten zufolge, dass es einen Verbundbetrieb mit anderen Stromerzeugern als sogenanntes Modular Grid ermöglicht. Der Stromerzeuger zeichne sich durch eine Abgasnachbehandlung für einen emissionsarmen Betrieb und die innovative Steuerung samt neuem Energiemanagement aus, sagte Zeitler vor dem Exponat auf dem Freigelände vor der Rhein-Mosel-Halle.

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Es gebe zusätzlich den „Emission Downgrade“-Betrieb, mit dem sämtlichen NATO-Kraftstoffe verwendet werden können, auch solche, die verunreinigt sind. So wäre im Bündnisfall beispielsweise der Betrieb im Ausland möglich. Werden die Aggregate mit den Batteriespeichern gekoppelt, lässt sich ie Energieeffizienz stark steigern.  „Das spart Kraftstoff, was wiederum ein großer taktischer Vorteil ist“, erläuterte Zeitler. Wenn der Motor im Optimalbetrieb läuft, lassen sich seinen Worten zufolge Einsparungen von bis zu 40 Prozent realisieren.

VINCORION soll für die Bundeswehr Stromerzeuger in den Leistungsklassen 200 kW, 50 kW sowie 20 kW sowie komplementäre Batteriespeicher entwickeln. Bislang sind fünf Erprobungsmuster pro Leistungsklasse beauftragt und je ein Batteriespeicher pro Leistungsklasse. Für die Vorserie sind 13 50-kW-Stromerzeuger, sieben 200-kW-Stromerzeuger sowie 37 der Leistungsklasse 20 kW bestellt worden.

Der Batteriespeicher als Ergänzung für das 50-kW-Aggregat soll über 50 kWh Speicherkapazität verfügen. Wie Zeitler erläuterte, werden die Batterien für den Speicher von einem Partner in Deutschland designt, die Zellen auf Basis der Lithium-Eisenphosphat-Technologie sollen aus Asien – jedoch nicht aus China -bezogen werden. Die Leistungs- und Steuerelektronik steuert VINCORION bei. Der Batteriespeicher befindet sich gegenwärtig noch in der Entwicklung. Der Dieselmotor für PGM low emissions wird laut VINCORION von einem Deutschen Hersteller gesourct. Zur Versorgung dieses Motors verfügt der Stromerzeuger über einen 140-Liter-Tank. Im containerisierten Stromerzeuger sind überdies eine leistungsfähige Kühlung für Außentemperaturen bis 55 Grand Celsius sowie ein großer Schaltschrank mit Steuerelektronik integriert. Letzterer ist unter anderem für den Verbundbetrieb erforderlich.

Laut Hersteller erlaubt das Gerät mit seiner bedienerfreundlichen Technik jederzeit den Betriebszustand über ein Display anzuzeigen. Die Benutzer sollen nach so weit wie möglich beim Betrieb der Stromversorgung entlastet werden, wodurch Personal für andere Aufgaben frei werde. Ebenso werde der Schulungs- und Wartungsaufwand reduziert. Nach Angaben von Zeitler zeichnet sich der Stromerzeuger durch verminderte Geräuschemissionen von etwa 60 dB im Normalbetrieb aus. Dies führe zu taktischen Vorteilen sowie zu einem verbesserten Arbeits- und Umweltschutz.

Die Aggregate bieten eine hohe Mobilität, da es standardisierte Transportschnittstellen mit ISO-Aufnahmen gibt. Im Fall des 50-Kilowatt-Aggregats ist das ein 10-Fuß-Standardcontainer. Durch den geringeren Verbrauch und die Koppelung mit Speichern stößt der Generator laut Hersteller bis zu 30 Prozent weniger CO₂ aus. Dies unterstütze die Bundeswehr auf ihrem Weg zur Klimaneutralität und zeige, dass effiziente Energieversorgung und Umweltschutz Hand in Hand gehen können.

Das Technologieunternehmen setzt auf eine hohe Wertschöpfungstiefe und garantiert auch die Integration von zukünftigen Schnittstellen. So werde im PGM und im Energiespeichermodul die gleiche VINCORION-Software mit eigenen Controllern eingesetzt – was bei Engpässen in der Lieferkette ein großer Vorteil sein könne.
lah