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FEANIX – Diehl Defence stellt Remote Carrier der leichten Gewichtsklasse vor

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Der Rüstungskonzern Diehl Defence hat heute im Rahmen der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin mit dem FEANIX erstmals sein Konzept für einen Remote Carrier der leichten Gewichtsklasse vorgestellt. FEANIX steht dabei für Future Effector – Adaptable, Networked, Intelligent, Xpendable, was im Deutschen soviel wie „Zukünftiger Effektor – anpassungsfähig, vernetzt, intelligent, verbrauchbar“ bedeutet.

Der FEANIX ist Diehl Defence zufolge ein Remote Carrier der leichten Gewichtsklasse (Light Remote Carrier, LRC) mit einem Gewicht unterhalb von 300 Kilogramm und eine Länge von weniger als 4 Metern. Wie der Hersteller in einer Mitteilung weiter ausführt, handelt es sich um einen angetriebenen Flugkörper mit einer hohen Reichweite, der sowohl aus der Luft, als auch von Land und See gestartet werden kann.

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Die Modularität des FEANIX macht es möglich, dass der LRC je nach Einsatzszenario und Mission individuell mit unterschiedlichsten Nutzlasten, von Sensorik bis hin zu letaler und nicht-letaler Effektorik, ausgerüstet werden kann. „Durch die geringe Signatur (low observable) ist er für die gegnerische Luftabwehr schwer detektierbar und leistet einen wertvollen Beitrag zur vernetzten Gefechtsführung. Neben der angesprochenen Modularität zeichnet sich FEANIX darüber hinaus durch seine Vernetzungs-, Schwarm-, Durchsetzungs- und Stand-Off-Fähigkeit aus“, so Diehl Defence.

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Das Unternehmen weist zudem darauf hin, dass man die Einsatzmöglichkeiten des FAENIX auch jenseits des Future Combat Air Systems (FCAS), einem trinationalen Rüstungsprogramm von Deutschland, Frankreich und Spanien, sieht, auch wenn Remote Carrier Kernbestandteil von FCAS sind. Im Rahmen von FCAS sollen Remote Carrier im Verbund mit bemannten Flugzeugen das sogenannte Next Generation Weapon System (NGWS) bilden.

Diehl Defence strebt eigenen Aussagen zufolge eine operationelle Verfügbarkeit des FEANIX „bereits deutlich vor dem FCAS-Realisierungszeitraum 2040+“ an. So ist z.B. auf dem ILA-Stand von Diehl Defence ein Eurofighter-Modell mit einer FAENIX-Bewaffnung ausgestellt. Dem Modell zufolge soll das Kampfflugzeug in der Lage sein zwei FAENIX-LRC pro Flügelwaffenstation zu tragen.

Potenzielle Diehl Defence Bewaffnungsoption eines zukünftigen Eurofighters: Eine Luft-Luft-Rakete IRIS-T, eine 1.000 Pfund Präzisionsbombe vom Typ GBU-54, ein Flugkörper RBS15 Mk4, vier 250-Pfund-Lenkbomben vom Typ Spice250, vier FEANIX Remote Carrier sowie zwei Luft-Luft-Raketen vom Typ Future Combat Air-to-Air Missile (FCAAM). (Bild: hartpunkt / Lars Hoffmann)

Der Überlinger Rüstungskonzern beschreibt Light Remote Carrier im operationellen, teilstreitkräfteübergreifenden Einsatz als „Flugkörper der Zukunft, um den bevorstehenden Herausforderungen auf dem vernetzten und stark umkämpften Gefechtsfeld Herr zu werden“. Die Teaming- und Schwarmfähigkeit von Remote Carriern soll sie zu einem „Game-Changer in zukünftigen Szenarien“ machen. LRC sollen zukünftig in der Lage sein hochautomatisiert und unabhängig vom Trägersystemen zu agieren und so einen Fähigkeitsgewinn für alle Dimensionen wie Land, Luft, See und Cyber in sogenannten Multi-Domain Operations liefern.

Diehl geht davon aus, dass das Gefechtsfeld der Zukunft eine hohe Stückzahl sowie verschiedene Varianten von Remote Carriern benötigt, um den breiten Fähigkeitsanforderungen Rechnung zu tragen. Mittels der hohen Stückzahlen von unbemannten Flugkörpern kann die Kampfkraft auf dem Gefechtsfeld erhöht werden bei gleichzeitiger Reduzierung der Gefährdung der Besatzungen von bemannten Trägerplattformen. Als Reaktion darauf hat das Unternehmen eigenen Angaben nach vermehrt eigenfinanzierte Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten zu Remote Carriern – mit Fokus auf Remote Carrier der leichten Gewichtsklasse – durchgeführt.
wg