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Einheit wird in der Lausitz stationiert

Die Bundeswehr will in den kommenden Jahren einen Kampfunterstützungsverband in der sächsischen Lausitz stationieren. Zu dem Vorhaben haben gestern Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer eine gemeinsame Erklärung für einen Beitrag der Bundeswehr bei der Bewältigung des Strukturwandels im sächsischen Braunkohlerevier in der Lausitz unterzeichnet.

Wie aus einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums weiter hervorgeht, soll die Stationierungsentscheidung 2023 fallen. Damit verbunden sei auch die Festlegung auf eine Kommune in der Region. Bis zum Jahr 2031 sollen bis zu 1.000 Angehörige der Bundeswehr ihre Tätigkeit am neuen Standort aufnehmen können.

Zur Realisierung dieses Vorhabens unterstützt der Freistaat Sachsen die Bundeswehr bei der Bereitstellung eines geeigneten Areals, bei der Schaffung bzw. Bereitstellung von Wohnraum sowie sozialer Infrastruktur in der Nähe der Kaserne und bei der Verbesserung der verkehrlichen Anbindung, wie es weiter in der Mitteilung heißt.

Das Vorhaben, eine Bundeswehreinheit in der Region zu stationieren, war bereits Gegenstand der Bund-Länder-Einigung zum Kohleausstieg vom 15. Januar 2020. Seitdem wurde das Vorhaben in mehreren Gesprächen zwischen der Sächsischen Staatskanzlei, dem Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung und dem Bundesverteidigungsministerium konkretisiert. Mit der nun zu unterzeichnenden Erklärung gewinnen die gemeinsamen Bestrebungen deutlich an Verbindlichkeit, wie es heißt.

Die Bundeswehr plant dem Ministerium zufolge zudem weitere Maßnahmen zur Unterstützung des Strukturwandels in der sächsischen Lausitz. Im Bereich der zivilberuflichen Aus- und Weiterbildung sowie der Ausbildungswerkstatt der Bundeswehr sollen vermehrt Qualifizierungsangebote in der Lausitz stattfinden. Im Bereich Forschung und Technologie sollen Möglichkeiten zur Integration automatisierter und kooperativer Systeme in den Luftraum untersucht werden.

Neben der geplanten Stationierung eines Kampfunterstützungsverbandes ist auch eine stärkere Nutzung des Truppenübungsplatz Oberlausitz vorgesehen. Die Übungsanlage soll eine logistische Unterstützung mit „Convoy and Training Support Centre“ erhalten.
lah/12/1.4.2021

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