Die Artillerietruppe der Bundeswehr erhält bis zu 180.000 programmierbare Zeitzünder für Cargo-Geschosse im Kaliber 155 mm. Wie das Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw in einer Mitteilung schreibt, wurde heute ein entsprechender Rahmenvertrag mit einer Laufzeit von zehn Jahren zur Herstellung und Lieferung der Zünder im eigenen Haus mit dem Hersteller JUNGHANS Microtec GmbH geschlossen. Zuvor hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages das Vorhaben gebilligt. Gut informierten Kreisen zufolge soll es sich bei der Beschaffung um Zeitzünder des Typs DM52 handeln, einem elektronischen Zeitzünder für Leucht-, Nebel- und Suchzündermunition.
Finanziert wird die Beschaffung aus dem Sondervermögen der Bundeswehr. Die jetzt geschlossene Vereinbarung ermögliche eine optionale Aufstockung um weitere 90.000 auf insgesamt 270.000 Zünder. Wie das BAAINBw weiter ausführt, erfolgt ein erster Abruf noch in diesem Jahr, welcher zur Qualifikation des Pilotloses der neuen Munitionsteile dient. Die Auslieferung der programmierbaren Zünder sei für die kommenden beiden Jahre vorgesehen. Die Beschaffung deckt den Angaben zufolge sowohl den aktuellen Eigenbedarf der Bundeswehr als auch die langfristige Bevorratung für das Deutsche Heer.
Mit den programmierbaren Zündern kann die sogenannte Cargo-Munition mit der Panzerhaubitze 2000 der Artillerietruppe im Einsatz, zur Übung und zu Ausbildungszwecken verschossen werden. Die mit den Zündern bestückten verschiedenen Munitionssorten im Kaliber 155 mm dienen dabei als Träger für Leucht-, Nebel-, Infrarot- und weiterer Submunition, die im jeweiligen Einsatzszenario benötigt werden. Mit Hilfe der Zeitzünder könne die jeweilige Munition exakt zur benötigten Zeit ihre Wirkung entfalten, schreibt das Beschaffungsamt.
lah