Das Münchener Rüstungs-Start-Up ARX Robotics hat ein KI-Tool mit der Bezeichnung ARX Mithra OS vorgestellt, mit dem bereits eingeführte Militärfahrzeuge in unbemannte Bodensysteme (UGV) verwandelt werden können. Dies gab das Unternehmen am 3. Dezember in einer Pressemitteilung bekannt. Der Mitteilung zufolge handele es sich weltweit um die erste Anwendung dieser Art.
Das auf Basis der ARX Mithra OS laufende Legacy Autonomy Kit ermöglicht nach Angaben des Herstellers die Nachrüstung einer Vielzahl von bereits eingeführten Militärfahrzeugen. Durch die Digitalisierung von Teilen oder der ganzen Flotte könnten diese Fahrzeuge in Zukunft mit hohem Autonomiegrad und durch eine breit aufgestellte Interkonnektivität zahlreiche Aufgaben ohne menschliche Besatzung durchführen.
Dem Gründer und Geschäftsführer von ARX Robotics, Marc Wietfeld zufolge ist das Gefechtsfeld der Zukunft nicht nur hochgradig digitalisiert, sondern auch zunehmend abhängig von unbemannten Systemen. Der Fokus zahlreicher europäischer Streitkräfte auf die Neubeschaffung von analogen und bemannten Systemen sei daher ein Fehler, so Wietfeld.
Das werde sich wegen der langen Nutzungsdauer in der Zukunft rächen. Mit dem Mithra-System sei jedoch eine Lösung für das Problem mit den Bestandsfahrzeugen verfügbar. Ziel ist es, hierdurch selbst vermeintlich obsoleten Fahrzeugplattformen neues Leben einzuhauchen und sie erneut nutzbar zu machen.
Ursprünglich als ARX Landsysteme gegründet, firmiert das 2021 in München gegründete Unternehmen seit diesem Jahr unter der Bezeichnung ARX Robotics. Das Unternehmen stellt autonome unbemannte Bodenfahrzeuge sowohl für militärische, als auch zivile Anwender her.
Laut ARX sollen die UGV dabei sowohl als Trägerplattform für verschiedene Systeme dienen, als auch als Ausbildungsmittel verwendet werden können. Ende November wurde zudem bekannt, dass aus Mitteln der Bundesregierung 30 Gereon RCS UGV des Unternehmens als Unterstützungsleistung an die Ukraine geliefert werden.
Kristóf Nagy