Anzeige

thyssenkrupp Marine Systems verzeichnet starkes Wachstum

Anzeige

Der deutsche Werfkonzern thyssenkrupp Marine Systems (tkMS) hat im Geschäftsjahr 2023/2024 eigenen Angaben zufolge trotz des anhaltend herausfordernden Marktumfeldes die positive Entwicklung der Vorjahre weiter fortgesetzt. Wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt, belief sich der Umsatz des Ende September abgelaufenen Geschäftsjahres auf 2,1 Milliarden Euro, gegenüber 1,8 Milliarden Euro im Vorjahr.  Ausschlaggebend hierfür sei die Schlussrechnung für die Ablieferung eines U-Bootes an einen asiatischen Kunden im 4. Quartal gewesen. Darüber hinaus konnten die Bereiche Services und Marineelektronik den Angaben zufolge deutlich zulegen.

Der Auftragseingang wurde demnach auf 1,5 Milliarden Euro gesteigert (Vorjahr: 1,0 Milliarden Euro). Wie es heißt, wurden zwar keine Auftragseingänge für Neubauprojekte gebucht, dafür aber umfangreiche Auftragserweiterungen sowie starke Auftragseingänge im Bereich Marineelektronik. Der Auftragsbestand betrug zum Ende des Geschäftsjahres 11,7 Milliarden Euro. Das Bereinigte EBIT lag bei 125 Millionen Euro (Vorjahr: 73 Millionen Euro) und konnte somit erneut einen signifikanten Anstieg verzeichnen.

Anzeige

Neben der starken Position im Überwasserbereich ist thyssenkrupp Marine Systems Weltmarktführer beim Bau konventioneller U-Boote: Die Produktion der 212CD-U-Boote für Deutschland und Norwegen – der größte Auftrag der Firmengeschichte – befindet sich den Angaben zufolge im Zeitplan. Derzeit laufen Gespräche über mögliche Optionsboote, wie aus der Mitteilung hervorgeht.

Anzeige

Verteidigungsminister Boris Pistorius hatte erst am Montag am Rande einer Veranstaltung von MBDA in Schrobenhausen betont, dass er noch in diesem Jahr die sogenannte 25-Millionen-Euro-Vorlage für vier U-Boote der Klasse U 212 CD in den Bundestag bringen will. Das norwegische Parlament hatte bereits im Sommer entschieden, zwei zusätzliche Boote dieser Klasse zu beschaffen.

Laut Mitteilung unterstreichen die Übergabe einer MEKO-A200-Fregatte an Ägypten, die Taufe des U-Bootes „Inimitable“ für Singapur, die Taufe der ersten Tamandaré-Fregatte und die Kiellegung des zweiten Schiffes dieser Klasse auf der Werft in Brasilien die Erfolge des vergangenen Geschäftsjahres.

Um den stetig wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, werde sich tkMS in den kommenden Monaten als maritimes Powerhouse weiterentwickeln und integrierte Systemlösungen forcieren, schreibt das Unternehmen. Nach Angaben der thyssenkrupp AG hält der Konzern trotz des Ausstiegs der Investmentgesellschaft Carlyle aus dem Bieterprozess weiterhin an der eigenständigen Aufstellung von Marine Systems fest. Damit solle dem Marinegeschäft ein dauerhaftes, stabiles Wachstum und eine starke Stellung im internationalen Wettbewerb ermöglicht werden. Das Segment prüfe dafür werthaltige Möglichkeiten, allen voran einen Spin-Off, bleibe aber auch für industrielle Partnerschaften weiter offen. Darüber hinaus führt thyssenkrupp nach eigenen Angaben weiterhin Gespräche mit der Bundesregierung zur Beteiligung des Staates.

Gestern hatte Norwegen bekanntgegeben, dass das skandinavische Land mit Frankreich, den USA, Großbritannien und Deutschland Verhandlungen zur gemeinsamen Beschaffung von neuen Fregatten führen will. Verteidigungsminister Pistorius hatte bereits vor einigen Monaten angekündigt, dass die Bundesregierung Norwegen das tkMS-Design der zukünftigen Luftverteidigungsfregatte F 127 vorgeschlagen habe.
lah