Der Düsseldorfer Rüstungs- und Automotive-Konzern Rheinmetall liefert nach eigenen Angaben Simulationstechnik für die Gefechtsausbildung der Panzergrenadiere mit dem Schützenpanzer Puma im Gesamtwert von bis zu 142 Mio EUR brutto an die Bundeswehr.Eine entsprechende Beauftragung über das so genannte Ausbildungsgerät Duellsimulator (AGDUS) habe Rheinmetall Ende Dezember 2019 von der für den Puma verantwortlichen Konsortialgesellschaft erhalten, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung.
Zunächst werde eine Vorserie von sechs Systemen entwickelt und integriert. Der im Januar 2020 dafür eingebuchte Auftragswert für Rheinmetall beläuft sich den Angaben zufolge auf 54 Mio EUR brutto. Nach Erreichen der Serienreife besteht laut Mitteilung eine Option zur Ausstattung von 252 Schützenpanzern. Hieraus ergäbe sich für Rheinmetall ein weiterer Auftrag in Höhe von rund 88 Mio EUR brutto, der den Gesamtwert der AGDUS-Beauftragung auf rund 142 Mio EUR brutto erhöht.
Die AGDUS-Sätze bestehen aus Laserdetektoren, die rund um das Fahrzeug angebracht werden, sowie augensicheren Lasersendern, mit deren Hilfe die Wirkung der Hauptwaffensysteme des Schützenpanzers Puma, bestehend aus der Bordmaschinenkanone, dem Maschinengewehr und dem Panzerabwehrlenkflugkörper MELLS, simuliert werden können. Die Laser-Algorithmen werden so programmiert, dass Schüsse und Treffer ballistisch genau simuliert werden. Mit AGDUS Puma werde zusätzlich auch die Simulation der turm-unabhängigen sekundären Waffenanlage (TSWA) sowie des Selbstschutzsystems möglich sein, schreibt Rheinmetall.
lah/12/3.2.2020