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Raytheon liefert Patriot-Luftverteidigungssysteme für 946 Millionen US-Dollar an Rumänien

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Der zur RTX-Gruppe gehörende US-Rüstungskonzern Raytheon hat einen Auftrag im Wert von 946 Millionen US-Dollar zur Lieferung weiterer Luftverteidigungssysteme des Typs Patriot an Rumänien erhalten. Wie Raytheon weiter mitteilt, umfasst der Auftrag Feuereinheiten, bestehend aus Radaren, Kontrollstationen und Flugkörpern. Es handele sich um die dritte Patriot-Bestellung aus Rumänien.

Rumänischen Presseberichten zufolge bildet die Bestellung – die offenbar im Rahmen eines FMS Case vom US-Verteidigungsministerium ausgelöst wurde – den Grundstock für drei weitere Patriot-Feuereinheiten, die Rumänien 2023 fest geordert hat. Das US-Außenministerium hatte 2017 die Lieferung von bis zu sieben Patriot-Feuereinheiten an Rumänien im Wert bis 3,9 Milliarden US-Dollar genehmigt. Vier Einheiten wurden bereits geliefert. Davon hat Rumänien im vergangenen Jahr eine an die Ukraine abgegeben. Wie es heißt, muss diese Feuereinheit noch nachbestellt werden.

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Den Angaben von Raytheon zufolge arbeitet das Unternehmen weiterhin mit lokalen rumänischen Verteidigungsunternehmen im Rahmen seines globalen Patriot-Lieferkettennetzwerks zusammen.

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Raytheon habe sich verpflichtet, Rumänien mit fortschrittlichen integrierten Luftverteidigungs- und Raketenabwehrsystemen auszustatten, um seine Bürger und kritischen Infrastrukturen zu schützen, wird Pete Bata, Senior Vice President von Global Patriot bei Raytheon, in der Mitteilung zitiert.

Patriot sei das einzige kampferprobte bodengestützte Luft- und Raketenabwehrsystem der Welt, das in der Lage sei, fortschrittliche Langstrecken-Marschflugkörper, taktische ballistische Raketen und das gesamte Spektrum luftgestützter Bedrohungen abzuwehren.

Hilfe bei der Beschaffung des neuen Patriot-Systems als Ersatz für die an die Ukraine abgegebene Einheit erhält Rumänien aus Schweden. Wie das schwedische Verteidigungsministerium mitteilt, stellt das skandinavische Land 300 Millionen SEK (rund 26 Millionen Euro) für den Kauf bereit. Das von Deutschland geleitete Projekt Immediate Action on Air Defence (IAAD) ziele darauf ab, die ukrainische Luftverteidigung mit Spenden verschiedener Luftverteidigungssysteme zu unterstützen und die Nationen, die sich für die Spende von Luftverteidigungssystemen an die Ukraine entschieden haben, durch gemeinsame Finanzierung zu unterstützen. Schweden habe im Herbst Interesse an einer Teilnahme an dem Projekt bekundet, schreibt das Ministerium. Früheren Presseberichten zufolge wird neben Schweden auch Norwegen rund 127 Millionen US-Dollar an Rumänien für die Patriot-Wiederbeschaffung überweisen.
lah