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Erster national gefertigter Radpanzer Boxer in Großbritannien vorgestellt

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Das erste in Großbritannien hergestellte Boxer-Fahrzeug für die britischen Streitkräfte ist gestern von der Ministerin für Rüstungsbeschaffung und Industrie, Maria Eagle, auf der International Armoured Vehicles (IAV) Conference vorgestellt worden. Dieser Meilenstein signalisiere die Wiederaufnahme der Herstellung von gepanzerten Gefechtsfahrzeugen in Großbritannien, schreibt Rheinmetall in einer Mitteilung.  

Das erste britische Boxer-Fahrzeug wurde in Großbritannien bei Rheinmetall BAE Systems Land (RBSL) in Telford mit Unterstützung von Partnern bei KNDS UK hergestellt. Der Mitteilung zufolge schreitet das britische Testprogramm für den Boxer erfolgreich voran. Alle Prototypen haben demzufolge alle Tests beim ersten Versuch bestanden haben. Diese von ARTEC und KNDS unterstützten Tests umfassten Bewertungen der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV), Schießübungen auf den Lulworth Ranges in Dorset und Bewertungen extremer klimatischer Bedingungen auf dem Millbrook Proving Ground in Bedfordshire.

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Diese fehlerfreie Leistung unterstreiche die außergewöhnliche Zuverlässigkeit und Einsatzbereitschaft des Boxers, selbst in den schwierigsten Umgebungen, schreibt Rheinmetall. Insbesondere habe die britische Armee die Fähigkeit des Boxers, durch Wasser zu waten, erfolgreich getestet und dabei seine Stabilität und Kontrolle bei unvorbereiteten Gewässerdurchfahrten unter Beweis gestellt.

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Der vorgestellte Boxer wurde im Rahmen des britischen „Mechanised Infantry Vehicle (MIV)“-Programms gebaut. 2019 hatte das Verteidigungsministerium den Auftrag über OCCAR an die ARTEC GmbH vergeben – eine Partnerschaft zwischen Rheinmetall und KNDS Deutschland, wobei die Herstellung der Boxer-Fahrzeuge an RBSL und KNDS UK untervergeben wurde.

Dieser Erfolg sei ein Beweis für das Engagement und die Zusammenarbeit aller Beteiligten, einschließlich der britischen Armee, der Abteilung für Verteidigungsausrüstung und -unterstützung (DE&S) und der Industriepartner, schreibt Rheinmetall. Ihr Fachwissen und ihr Einsatz haben demzufolge die souveräne Fertigungskapazität des Vereinigten Königreichs wiederhergestellt.

Die Investition von Rheinmetall in Höhe von 56 Millionen Britischen Pfund (rund 66,3 Millionen Euro) in Telford habe die Liegenschaft in eine hochmoderne Produktionsstätte verwandelt, die über moderne Fertigungslinien für Panzerstahl, fortschrittliche Oberflächenbehandlungssysteme und integrierte Montagelinien für Antriebs- und Missionsmodule verfüge.

Das Boxer-Programm hat wirtschaftliche und strategische Auswirkungen und schafft laut Mitteilung über 1.000 hochqualifizierte Arbeitsplätze in den Bereichen Ingenieurwesen, Entwicklung und Integration komplexer Systeme, an denen über 100 britische Zulieferer beteiligt sind. Etwa 75 Prozent der Boxer-Komponenten werden im Inland beschafft, wodurch eine stabile Versorgung des Vereinigten Königreichs sichergestellt werde.
lah