Der deutsche Sensor-Spezialist Hensoldt ist vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) mit der Lieferung des luftgestützten Systems zur elektronischen Signalaufklärung „PEGASUS“ beauftragt worden. PEGASUS steht für PErsistent German Airborne SUrveillance System. Ein System besteht dabei aus einem Missionssystem zur Signalerfassung und einer Trägerplattform.
Wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt, wurde gestern der Vertrag über die Entwicklung, Produktion und Integration des signalerfassenden Aufklärungssystems inklusive der drei Flugzeuge des Typs Bombardier Global 6000 und zugehörigen Auswertestationen unterzeichnet. Dem Vernehmen nach liegt das Auftragsvolumen bei 1,25 Milliarden Euro netto ohne Mehrwertsteuer. Hensoldt fungiere als Generalauftragnehmer und sei auch für die Herstellung der gesamten Aufklärungstechnologie zuständig.
Lufthansa Technik mit Sitz in Hamburg verantwortet die Beschaffung der Flugzeuge beim Hersteller Bombardier und deren Modifikation, wozu der Umbau der Kabine und die Einrüstung der Aufklärungstechnologie gehören. Insgesamt sind laut Hensoldt an dem Vorhaben fast 30 Unternehmen, darunter viele mittelständisch geprägte, aus der gesamten Bundesrepublik als Zulieferer und Partner beteiligt.
„PEGASUS ist von hoher industriepolitischer Bedeutung für den gesamten Hochtechnologie-Standort Deutschland. Die Gesamtverantwortung für das System liegt in Deutschland und die Wertschöpfung findet größtenteils durch nationale Unternehmen statt“, wird Hensoldt-CEO Thomas Müller in der Mitteilung zitiert. Bei dem Vorhaben erhalte die Bundeswehr uneingeschränkten Zugriff auf alle eingesetzten Technologien.
lah/12/30.6.2021
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